Tolle Tage für Handballerinas
Erst durften sie sich über die Euro-Kohle Freude, dann putzten sie Bayer - was für ein Wochenende für die Club-Handballerinas.
NÜRNBERG Vorgezogene tolle Tage bei den Nürnberger Handballerinas. Erst retteten Team-Bank und VR-Bank in einer konzertierten Aktion mit insgesamt 75000 Euro das Endrunden-Abenteuer in der Champions League, dann bliesen die mächtigen Mädchen von Erfolgstrainer Herbert Müller erfolgreich zum Sturm auf den bisherigen Bundesliga-Primus Leverkusen.
Vor 1300 begeisterten Zuschauern am Berliner Platz feierten die Club-Girls einen überzeugenden 24:20 (13:9)- Erfolg über das Bayer-Team, mit dem sich die Nürnbergerinnen nun Platz zwei teilen (je 29 Punkte). Neuer Spitzenreiter ist der um einen Zähler besser notierte HC Leipzig. Noch. Denn wenn der Titelverteidiger sein Nachholspiel am 1. Februar in Oldenburg gewinnt, haben die FCN-Ladies allein die Nase vorn.
Klar, dass Müller nach der vor allem in der zweiten Halbzeit hochkonzentrierten Leistung seiner Mannschaft – wieder einmal – „ein Riesenkompliment“ machte: „Wir haben verdient gewonnen. Wenn es um Platz eins in der Liga geht, brauchen wir keine zusätzliche Motivation.“ Paradebeispiel Defensive mit der glänzend disponierten Torfrau Marianna Gubova an der Spitze. „Entscheidend für den Erfolg war unsere hervorragende Abwehr, die in der ersten Halbzeit nur neun Gegentore zugelassen hat“, lobte Müller.
Aber auch die Abteilung Attacke machte am Samstag nachhaltig auf sich aufmerksam. Allen voran Nationalspielerin Ania Rösler und Kerstin Wohlbold, die sieben bzw. sechs Mal erfolgreich waren. Miriam Simakova steuerte fünf Treffer bei, darunter zwei verwandelte Siebenmeter. Aufmerksame Zuschauerin: Stephanie Ofenböck, die nach ihrer Baby-Pause (Töchterchen Mia-Lotte ist zwei Monate alt) wohl vor ihrem Comeback steht.
G. S.
- Themen:
- Ania Rösler