Todes-Drama in der Arena: Wer war verantwortlich?
Rätselraten um das Chaos in der Rettungs-Leitstelle: Ein Sportler (40) starb an einem Herzinfarkt, der Notarzt hatte 90 Minuten gebraucht, um den Unglücksort zu erreichen
NÜRNBERG Der Tod von Klaus B. (40) wird nicht nur dessen Familie noch lange beschäftigen – sondern auch die verantwortlichen Stellen der Stadt. Denn als der 40-Jährige am Samstag in der Arena einen Herzinfarkt erlittet, ging vieles so schief, dass der Notarzt erst eineinhalb Stunden später eintraf. B. starb in der Klinik. Nachdem die AZ darüber berichtete, hat es noch keinen Zusammenkunft der Zuständigen gegeben, um herauszufinden, wie es zu einer solchen Panne kommen konnte.
Klar ist: Klaus B. wollte Eishockey spielen. Um 18.30 Uhr machte das Herz des Torhüters noch in der Kabine schlapp. Sanitäter der Arena reanimierten ihn, informierten die Rettungsleitstelle über die Nummer 112. Der erste Rettungswagen drehte wieder ab: Er fand die Arena nicht! Bis der zweite Wagen samt Notarzt eintraf, waren eineinhalb Stunden vergangen.
Bürgermeister Horst Förther, zuständig für die Feuerwehr, ist auf Dienstreise. Der Verantwortliche vom Zweckverband für Rettungsdienst war wegen Terminen verhindert. Und Volker Skrok, Leitender Branddirektor der Berufsfeuerwehr Nürnberg, darf nichts sagen, weil die Polizei in dem Fall ermittelt. sw