Todes-Drama im Justiz-Palast!

Der renommierte Rechtsanwalt Wilfried Alfa-Stahl (65) brach auf einer Toilette zusammen.
NÜRNBERG Er gehörte zu den Urgesteinen der Nürnberger Anwaltschaft: Wilfried Alfa-Stahl (65). Am Dienstag brach der renommierte Strafverteidiger kurz nach 9 Uhr morgens tot auf einer Toilette des Nürnberger Justizgebäudes zusammen. Allem Anschein nach erlag er einem Herzinfarkt.
Ein Kollege von ihm sah ihn noch kurz vorher, als er vor dem Gebäude des Ermittlungsrichters einen Parkplatz suchte. Da war er auf dem Weg zu einem Gerichtstermin, bei dem er einen Verkehrssünder vertreten sollte. Doch offensichtlich hatte er sich etwas verspätet.
Er wirkte zunehmend fahrig
In dem kurzen Gespräch, das die beiden Rechtsanwälte bei dieser Gelegenheit miteinander führten, sprach Wilfried Alfa-Stahl von der hohen Belastung im Haushalt. „Ich muss beruflich etwas kürzer treten, meine Frau ist krank“, waren seine Worte, als er sich von seinem Kollegen nach dem Gespräch verabschiedete. Dem fiel auf, dass Wilfried Alfa-Stahl etwas fahrig wirkte. „Ich dachte mir noch, dass er an hohem Blutdruck leidet“, schildert der Anwalt seinen letzten Eindruck, den er von Wilfried Alfa-Stahl hatte. Auf akute gesundheitliche Beschwerden wies zu diesem Zeitpunkt allerdings nichts hin.
Wenig später muss er die Toilette im Erdgeschoss des Justizgebäudes betreten haben. Ob er sich dabei unwohl fühlte, weiß keiner. Als er schließlich von einem Justizmitarbeiter leblos in der Toilette entdeckt wurde, war ihm nicht mehr zu helfen. Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Wilfried Alfa-Stahl startete seine Karriere bei Bader& Partner, einer der angesehensten Kanzleien der Stadt. Dort verteidigte er mitunter auch schwere Straftäter. Vor 20 Jahren machte er sich dann selbstständig und konzentrierte sich auf Verkehrdelikte. hr