Tod beim Faschingsumzug - die Freundin schaute zu
EBERSBERG/HÖCHBERG - Tragisches Ende eines fröhlichen Faschingszugs: Unter den Rädern eines Traktors starb am Dienstag gegen 18 Uhr ein 20-Jähriger. In Unterfranken gab es sieben Verletzte
Vor dem Unglück bei Tulling war der 20-Jährige mit seiner Freundin zunächst mit einem Auto hinter dem Traktor mit dem angehängten Faschingswagen hinterher gefahren, teilte die Polizei im benachbarten Ebersberg mit. Das Gespann war auf dem Rückweg vom Faschingszug in Haag. Das Auto überholte das Gespann und an einer Kreuzung stieg der 20-Jährige aus. Dann trat er plötzlich auf die Fahrbahn und wollte das Gespann, auf dessen Anhänger sich zwölf Bekannte befanden, aus bisher unbekannten Gründen anhalten. Der 27-jährige, nüchterne Fahrer des Traktors konnte dem Mann nicht mehr ausweichen.
„An der Unfallstelle spielten sich dramatische Szenen ab, denn die Freundin des 20jährigen musste mit ansehen, wie dieser von dem Gespann erfasst wurde“, hieß es. Die Freundin erlitt einen schweren Schock. Die Mitfahrer auf dem Gespann mussten auf einem nahe gelegenen Bauernhof von Mitgliedern der Feuerwehr, Rettungskräften und Mitarbeitern mehrerer Kriseninterventionsteams betreut werden. Auch viele Rettungskräfte kannten den Verstorbenen und benötigten ebenfalls Beistand. Mehrere Seelsorger aus den umliegenden Gemeinden eilten zur Unfallstelle, um die Zeugen des Unfalls zu betreuen.
Bei dem anderen Unfall hatte zuvor im unterfränkischen Höchberg ein fröhlicher Faschingsumzug für eine Jugendgruppe ein böses Ende genommen. In einer abschüssigen Kurve kippte ihr Wagen um und die Feiernden fielen herunter. Sieben junge Menschen zwischen 17 und 23 Jahren wurden dabei mittelschwer verletzt. Der Faschingswagen, ebenfalls ein Traktor mit Anhänger, war auf dem Nachhauseweg. Der Traktorfahrer war auch in diesem Fall laut Polizei nicht alkoholisiert. Vermutlich hatte sich wegen des Aufbaus der Schwerpunkt des Wagens verlagert.
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