Tod auf der Autobahn: Mann auf A 93 mehrfach überrollt

OBERAUDORF - Der Anlass war schrecklich, die Folgen waren gewaltig: Weil Samstagfrüh auf der Inntal-Autobahn A93 ein Mann überfahren wurde, stand dort der Verkehr stundenlang komplett still. Es kam zu Staus von bis zu 40 Kilometern Länge.

Ein Autofahrer hatte gegen 6.30 Uhr die Polizei alarmiert: „Auf der Fahrbahn in Richtung Kufstein liegt eine leblose Person.“ Nach bisherigen Ermittlungen wurde der Tote von vier Autos überrollt.

Ursächlicher Auslöser des Unglücks war offenbar kurz zuvor ein leichter Unfall auf der Gegenfahrbahn. Dort war der Fahrer eines Wagens mit österreichischer Nummer auf ein anderes Auto aufgefahren. Anschließend stieg er aus und rannte von der Unfallstelle weg.

Wenige Minuten später wurde dann ein Mann auf der Gegenfahrbahn auf etwa gleicher Höhe von einem Fahrzeug erfasst. Das Unfallopfer war zwar auch am Sonntag Nachmittag noch nicht zweifelsfrei identifiziert. Bei dem Toten wurde aber ein Schlüssel gefunden, der zu einem der Unfallwagen passte. Warum der Mann zu Fuß weggerannt ist, ist ebenfalls noch offen. „Wir erwarten uns am Montag weitere Erkenntnisse“, hieß es gestern bei der Polizeidirektion Süd in Rosenheim.

Zur Spurensicherung musste die Autobahn in Richtung Kufstein zwischen Raubling und Oberaudorf bis 11 Uhr komplett gesperrt werden. Deshalb kam es zu erheblichen Behinderungen im samstäglichen Ausflugsverkehr. Es bildete sich ein gut 40 Kilometer langer Stau.

In Richtung Rosenheim wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Doch auch hier staute sich der Verkehr rund 20 Kilometer lang bis über die österreichische Grenze. Erst im Lauf des Nachmittags normalisierte sich die Verkehrslage wieder einigermaßen.

ber