Tinder-Betrüger ergaunern in Bayern rund 20 Millionen Euro

Wer sich im Internet nach der großen Liebe sucht, kann schnell in den Fokus von Kriminellen geraten. Ermittler und Experten sprechen von einer "perfiden Methode", die für das Opfer teuer werden kann.
dpa |
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Ein Finger bedient ein Smartphone auf dem unter anderen die App von Tinder installiert ist.
Ein Finger bedient ein Smartphone auf dem unter anderen die App von Tinder installiert ist. © Marijan Murat/dpa
München

In Bayern haben sich Betrüger in Singlebörsen und sozialen Netzwerken zig Millionen Euro erschlichen. "Allein der bislang bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) angezeigte Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 20 Millionen Euro", sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Betrüger würden sich das Geld mit "perfiden Methoden" erschleichen.

Ermittler nennen die Betrugsmethode, die sich seit einiger Zeit rasant im Internet ausbreitet, "Tinder-Trading-Scams". Dabei versuchen Betrüger über Partnersuchportale wie Tinder oder über soziale Netzwerke wie LinkedIn mit potenziellen Opfern in Kontakt zu treten. Anschließend versuchen sie auch per Flirtbotschaften Nähe und Vertrauen aufzubauen, um die Opfer dann im weiteren Verlauf von Geldanlagen in Kryptowährungen zu überzeugen. Die Täter sprechen laut Justizministerium in verächtlicher Weise vom "Pig Butchering" (deutsch: "Schweineschlachten").

Viele Opfer trauten sich nach den Taten aus Scham nicht, zur Polizei zu gehen. Daher dürfte der entstandene Schaden noch deutlich höher sein. Auch wenn die Betrugsmasche nach dem Portal Tinder benannt ist, findet sie auch auf vielen anderen Seiten statt.

Am Mittwoch will Eisenreich in München gemeinsam mit dem Bamberger Oberstaatsanwalt Thomas Goger bei einer Pressekonferenz im Justizpalast (10.00 Uhr) vor der Betrugsmasche warnen. Der große Betrug beginne manchmal mit einem verführerischen Match auf Tinder, teilte das Justizministerium in München mit. Am Ende sei alles weg - das Geld und die Liebe.

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