Tigers on Tour: Zweitstart mit 1500-Kilometer-Marathon
Am Freitag in Augsburg, am Sonntag in Hamburg – vier Wochen ohne Heimspiel. Trainer Andreas Brockmann: „Haben uns in der Pause gut erholt“
NÜRNBERG Die Fans der Thomas Sabo Ice Tigers, zumindest jene, die weder Zeit noch das nötige Kleingeld haben, um die Noris-Cracks zu ihren Auswärtsspielen zu begleiten, müssen in diesem Monat unter deutlichen Entzugserscheinungen leiden. Datiert das letzte Heimspiel doch vom 1. November (3:0 gegen die Mannheimer Adler) – und der nächste Auftritt der Puckjäger von Trainer Andreas Brockmann in der Arena Nürnberger Versicherung ist erst für Freitag, 26. November, terminiert. Dann kommen die Roosters aus Iserlohn. Die zweite und zugleich letzte Hausaufgabe des Monats. Macht satte vier Wochen Eishockey-Abstinenz im eisigen Wohnzimmer der Tiger.
Spielplan-Bastler mit linken Händen?
Schuld daran ist einmal die DEL-Pause wegen des Deutschland-Cups, andererseits aber auch die nicht immer ganz nachvollziehbaren Eingebungen der Spielplan-Bastler. Die nämlich haben dem Tabellenzweiten nach der Ligapause gleich zwei Auswärtsspiele aufs Auge gedrückt – am Freitag (19.30 Uhr) bei den Augsburger Panthern und am Sonntag (14.30 Uhr) bei den Hamburg Freezers. Über 1500 Bus-Kilometer bis zur Rückkehr in den Tiger-Käfig.
Das Auswärtsdoppel zum Liga-Zweitstart nimmt Brockmann fatalistisch. „Das muss man nehmen, wie es kommt. Ändern kann man’s eh nicht,“ weiß der Tiger-Dompteur. Aber auch: „Augsburg und Hamburg haben sich vor der Saison ganz bestimmt mehr ausgerechnet. Aber meine Kollegen werden sicherlich die Pause genützt haben, um ihre Mannschaften neu einzuschwören. Wir müssen also bereit sein.“
Intensiv für sechs Punkte trainiert
Mit einer Ausnahme – Kapitän Greg Leeb fällt mit einer Knie-Verletzung noch länger aus, kommt momentan über Reha-Maßnahmen nicht hinaus – sind die Nürnberger Eishockey-Profis komplett. Auch Keeper Patrick Ehelechner hat den Deutschland-Cup unfall- und verletzungsfrei überstanden. „Wir haben intensiv trainiert, die Jungs sind gut erholt“, freut sich Brockmann, der gegen „sechs Punkte absolut nichts einzuwenden“ hätte.
Am Montag haben die Tigers dann frei. Gelegenheit für Brockmann, bei Lebensgefährtin Sabine und dem knapp zwei Wochen alten Stammhalter Louis in Lenggries vorbei zu schauen. „Bei denen ist alles in Ordnung“, sagt der 43-Jährige. Und auch was die Nachtruhe angeht, macht Klein-Louis „keine größeren Probleme.“ Na ja, meist schläft der Papa ja eh in Nürnberg – oder im Bus. Gerhard Schmid
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