Tiger: Heimsieg mit Vorarbeit
Beim 3:2 gegen Ingolstadt fielen alle drei Nürnberger Treffer in Überzahl – Trainer Brockmann hatte es extra üben lassen: Gutes Comeback von Greg Leeb
NÜRNBERG „Wenn du kein Tor schießt, kannst du auch nicht gewinnen“, hatte Trainer Andreas Brockmann nach der letzten 0:2-Pleite bei den Kölner Haien noch beklagt. Die Thomas Sabo Ice Tigers hatten offenbar verstanden. Gestern feierten die Nürnberger Eishockey-Profis vor der stattlichen Kulisse von 5535 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung einen verdienten 3:2 (2:1, 1:0. 0:1)-Heimerfolg über die Ingolstädter Panther und mischen im Verfolgerfeld von DEL-Primus Düsseldorf wieder kräftig mit. Und Brockmann war erleichtert: „Dieser Sieg ist enorm wichtig für uns, weil wir auch am kommenden Wochenende nur ein Spiel haben.“ Nämlich am Sonntag (18.30 Uhr) in München.
Drei Tore in Überzahl
Wobei sich die Noris-Cracks beim Toreschießen diesmal auch etwas leichter taten, denn bei allen drei Tiger-Treffern hatten die Gäste einen Spieler weniger auf dem Eis. So, als der hinter dem Ingolstädter Kasten postierte Dusan Frosch zu T.J. Kemp passte und der am schnellsten reagierte – 1:0 (7.). Und auch, als Fredrik Eriksson von der blauen Linie einen gewaltigen Hammer vom Stapel ließ und Panther-Keeper Markus Janka trotz freier Sicht keine Chance ließ – 2:0 (9.). Ebenfalls bei Nürnberger Überzahl stellte – nach dem zwischenzeitlichen 2:1 durch Andreas Hübscher (15.) – Dusan Frosch nach Vorarbeit von Kemp und Eric Chouinard – den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (32.).
Ergebnis harter Arbeit, wie Brockmann nach der Schluss-Sirene verriet: „Wir haben noch am Samstag sehr viel Powerplay trainiert.“ Ob der Tiger-Dompteur da vielleicht schon was geahnt hatte? „Wir haben in den ersten 30 Minuten viel zu viele Strafzeiten kassiert“, moserte Panther-Coach Rich Chernomaz, der wegen Schiedsrichter Roland Aumüller aus Planegg sogar „Schmerzen im Arsch“ verspürte. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang: Beim Ingolstädter 3:2-Anschlusstreffer (49.) durch einen fulminanten Kracher von Jakub Ficenec waren die Gäste sogar zwei Eismänner mehr.
Comeback von Greg Leeb
Seit gestern sind die Noris-Cracks auch wieder einen Mann mehr. Knie-Fall Greg Leeb feierte nach sechswöchiger Zwangspause sein Comeback. „Greg ist auch als Kapitän enorm wichtig für uns“, weiß Brockmann, der Leeb zusammen mit Bruder Brad und Björn Barta stürmen ließ. „Mit ihm haben wir jetzt wieder drei torgefährliche Reihen.“ Und: „Greg hat sehr schnell ins Spiel gefunden, das ist nach einer so langen Pause sicher nicht ganz einfach.“
Mit einer langen Pause im Tiger-Käfig müssen nun die Nürnberger Fans leben. Das nächste Heimspiel findet erst am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Augsburg statt. G. S./F. J.
- Themen: