Tiger-Doppel im eigenen Käfig: „Vollgas geben für die Fans“

Heimpremieren am Freitag gegen Klagenfurt und am Sonntag gegen Augsburg. Stürmer Grygiel ist guter Dinge: „Die neue Mannschaft harmoniert“
NÜRNBERG Endlich ist es soweit: Nach mittlerweile vier Wochen Saison-Vorbereitung mit fünf Tests feiern die Ice Tigers am Wochenende mit den Spielen gegen Klagenfurt (Freitag, 19.30 Uhr) und Augsburg (Sonntag, 14.30 Uhr) ihre Premiere vor der eigenen Anhängerschaft. Von reinen Spaßveranstaltungen ist dabei aber keine Rede mehr. „Langsam wird’s ernst“, bringt es Tiger-Stürmer Adrian Grygiel auf den Punkt, denn so kurz vor dem Saisonstart am 3. September „sind das zwei echte Prüfsteine.“
"Die Neuen haben sich prima eingelebt"
Wichtig für Grygiel: „Wir wollen bei den Fans einen positiven Eindruck hinterlassen. Und darum müssen wir richtig Gas geben.“ Von der Qualität der neuen Tiger-Meute ist er überzeugt: „Die Mannschaft hat hart gearbeitet, die Neuen haben sich prima eingelebt, es harmoniert.“ Kleine Ausrutscher, wie gegen Straubing (4:6), ausgenommen. „Da haben wir einfach mal schlecht gespielt“, so Grygiel selbstkritisch, „da sind uns gerade in der Defensive zu viele Fehler unterlaufen – aber wir haben daraus gelernt.“
Gegentore in Unterzahl
So sieht es auch Trainer Andreas Brockmann, der mit der bisherigen Leistung seiner Mannschaft „sehr zufrieden“ ist und die Niederlage gegen den DEL-Rivalen locker nimmt. „Beim Spiel fünf gegen fünf haben wir gegen eine starke Straubinger Truppe doch 4:1 gewonnen“, hat der Chefdompteur analysiert. „Die restlichen Gegentore haben wir in Unterzahl kassiert.“
Brockmann sauer auf Schiri Sicorschi
Gibt es etwa ein Disziplinproblem bei den Noris-Cracks? „Nein“, kontert Brockmann, „da haben wir keine Schwierigkeiten.“ Eher lag es für Brockmann am allzu kleinlichen Schiedsrichter Ulpi Sicorschi (Waldkraiburg), der auch die Partie gegen Ingolstadt (3:2) pfiff – und dann auch den Tiger-Coach mit einer Spieldauerstrafe abwatschte. „Mir ist nur der Hut hochgegangen, weil er Jeff Likens völlig übertrieben mit einer Matchstrafe belegt hat und ich zuerst die Befürchtung hatte, das Jeff dafür eine Sperre von vier Spielen bekommt. Dann hätte er uns beim ersten Saisonspiel gefehlt“, erklärt Brockmann.
Frisch gebackener Vater Greg Leeb Sonntag dabei
Diese Gefahr ist gebannt, Likens muss nur beim Spiel gegen Klagenfurt auf die Tribüne, ansonsten sind alle Mann an Bord. Auch der frisch gebackene Vater Greg Leeb, der spätestens am Sonntag an der Seite seines Bruders Brad und Björn Barta wieder die letztjährige und aktuelle Paradereihe komplettiert.
Traienr "Haben gut trainiert"
Alles im Plan also, sieht Brockmann der neuen Eiszeit positiv entgegen: „Wir haben gut trainiert und uns in den Tests von Spiel zu Spiel verbessern können.“ Aber der Bandenchef ist auch Realist und weiß, dass es „noch einiges zu tun gibt“. Etwa in Sachen Unter- und Überzahl. „Da müssen wir mehr Konstanz in unser Spiel bekommen. Aber wir sind auf einem guten Weg, wir packen das.“Michael Rupp
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