Tiger 5:4! Happy End durch Chouinard
Achterbahnfahrt der Ice Tigers gestern Abend in Iserlohn: 3:1 geführt, 3:4 im Hintertreffen – und ein Finale furioso in der Verlängerung
ISERLOHN Vier Spiele in neun Tagen vor der Deutschlandcup-Pause – langweilig wird’s den Thomas Sabo Ice Tigers derzeit ganz bestimmt nicht. Und zum Auftakt des flotten Eis-Vierers mussten Nürnbergs Puckjäger gestern Abend in Iserlohn auch noch Überstunden schieben. Mit Erfolg. Eine Sekunde vor Ende der Verlängerung machte Eric Chouinard den 5:4 (3:1, 0:3, 1:0, 1:0)-Sieg perfekt.
Ehelechners tolles Comeback
Frohe Botschaften schon vor dem Auftaktbully. Stammkeeper Patrick Ehelechner kehrte nach zweiwöchiger Zwangspause wegen Leistenproblemen wieder zwischen die Nürnberger Pfosten zurück. Und Clarke Wilm, der quasi stündlich auf die Geburt seines vierten Kindes wartet, wurde von Manager Lenz Funk gerade noch rechtzeitig nach Iserlohn nachchauffiert.
Traumstart mit zwei Paukenschlägen
Dort begann das Spiel mit zwei Paukenschlägen: Adrian Grygiel traf nach einem Rückpass von Colin Beardsmore zum 1:0 (4.) und Martin Ancicka erhöhte bei einem Konter mit seinem ersten Saisontreffer auf 2:0 (10.). Dass Jimmy Roy im Nachstochern auf 1:2 verkürzen konnte (13.), störte die Noris-Cracks nicht. Nach einem Querpass von Wilm stand Ryan Bayda allein vor dem Iserlohner Kasten – und das Spiel dann 3:1 (15.) für die Tiger. Eine an sich beruhigende Pausenführung, woran Ehelechner mit zwei Superreflexen (12., 17.) freilich nicht ganz unschuldig war.
Tiger-Dämmerung im zweiten Akt
Doch die Tiger-Dämmerung folgte auf dem Fuß, respektive dem Schlittschuh. Im zweiten Akt stand Ehelechner unter Dauerfeuer, reagierte wiederholt glänzend, konnte aber nicht verhindern, dass die plötzlich wie gedopt auftrumpfenden Roosters innerhalb von sechs Minuten drei Mal zuschlugen – Mark Ardelan in Überzahl (27.), Pat Kavanagh (31.), Jimmy Roy (33.) – und 4:3 in Führung gingen.
Jetzt folgt ein Heimspiel-Doppel am Wochenende
Im Schlussdrittel meldeten sich die Puckjäger von Trainer Andreas Brockmann mit Vollgas zurück. Doch es dauerte bis zur 56. Minute. ehe das Nürnberger Anrennen belohnt wurde: Rückpass Eric Chouinard auf Vitalij Aab – 4:4. Fast eine Kopie des ersten Treffers der Partie. Den Schlusspunkt setzte dann Chouinard mit seinem finalen Siegtreffer in der Verlängerung (65.). Nichts für schwache Nerven, aber ein Appetitanreger für das Heimspiel-Doppel gegen Krefeld (Samstag, 19.30) und Mannheim (Montag, 19.20 Uhr). G.S.
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