Tierschützer schlagen Alarm: Hunde-Elend schlimm wie nie!

Die Vorstände des Feuchter Tierheims sind sauer: Binnen vier Wochen fanden sie vier Hunde, die von ihren treulosen Herrchen oder Frauchen einfach ausgesetzt wurden. Die Tierschützer fordern: Habt wenigstens den Mut und gebt euer Tier persönlich ab!
von  Abendzeitung

Die Vorstände des Feuchter Tierheims sind sauer: Binnen vier Wochen fanden sie vier Hunde, die von ihren treulosen Herrchen oder Frauchen einfach ausgesetzt wurden. Die Tierschützer fordern: Habt wenigstens den Mut und gebt euer Tier persönlich ab!

FEUCHT Doris Blomeier ist stinksauer: „Innerhalb der letzten vier Wochen haben wir vier angebundene Hunde gefunden – zwei direkt vor unserer Tür, einer am Spielplatz in Burgfarrnbach und ein weiterer am Bahnhof in Hersbruck“, berichtet die Feuchter Tierheim-Leiterin (56). Dort ist das Hunde-Elend derzeit so schlimm wie nie. „Wie soll das weitergehen? Es sind ja noch nicht mal Ferien!“

Da schnellt nämlich die Zahl der Fund-Hunde regelmäßig in die Höhe, weiß auch Herbert Sauerer (42), der 1.Vorsitzende des Tierheims, aus Erfahrung: „Ganz schlimm ist es während der Sommer- und der Weihnachtsferien. Da fahren wir quasi regelmäßig raus zur Autobahn-Rastanlage Feucht“, erklärt er traurig. Und Katja Wagner (34), die sich als Vorstand vor allem um die Hunde kümmert, meint: „Die Leute sollten wenigstens den Mut haben hierher zu kommen. Natürlich fragen wir nach. Aber sie müssen ja nicht mal einen Grund nennen, warum sie ihr Tier abgeben wollen. Wichtiger sind uns hilfreiche Informationen, die bei der weiteren Vermittlung wichtig sind.“ Informationen wie etwa: verträgt sich der Hund mit Kindern? Mag er Artgenossen? Muss er vielleicht sogar mit Medikamenten versorgt werden?

Hunde einfach irgendwo anbinden, ist strafbar

Warum werden so viele Hunde ausgesetzt? Die Verantwortlichen des Tierheims können nur rätseln. „Die so genannten Hartz IV-Hunde, die oft in der Stadt abgegeben werden, weil sich die Halter etwa dringende Operationen nicht leisten können, fallen hier im ländlicheren Raum so gut wie nicht ins Gewicht“, erklärt Tierheim-Leiterin Doris Blomeier. „Viele machen sich im Vorfeld einfach zu wenige Gedanken. Erst nach einem halben Jahr zu bemerken, dass man ja acht Stunden am Tag arbeiten muss, und der Hund, der alleine zu Hause ist, eventuell etwas kaputt machen könnte oder gar in die Wohnung pinkelt – also da kann ich mir nur noch an den Kopf langen.“

Deshalb bitten die Tierheim-Mitarbeiter inständig: Überlegen Sie gut, welche Verantwortung Sie eingehen, bevor Sie sich ein Tier anschaffen. Und sollten Sie es aus irgendeinem Grund doch abgeben wollen oder müssen: Bringen Sie das Tier persönlich im Tierheim vorbei!

Wer einen der gezeigten Hunde erkennt, den bitten die Verantwortlichen des Tierheims, sich zu melden. Denn, so Katja Wagner: „Hunde einfach irgendwo anbinden, ist strafbar. Und ich bin mir nicht sicher, ob das den Leuten wirklich bewusst ist.“ kes

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