Tief "Daisy": Das große Chaos bleibt aus

Schneefälle im Norden Bayerns, Glatteis fast im gesamten Freistaat, Unfälle, Behinderungen. Zudem sorgte der Rückreiseverkehr aus den Urlaubsgebieten für kilometerlange Staus. Doch das ganz große Chaos durch Tief "Daisy" ist zumindest am Samstag ausgeblieben.
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Schneepflug auf einer Autobahn bei Augsburg
dpa Schneepflug auf einer Autobahn bei Augsburg

MÜNCHEN - Schneefälle im Norden Bayerns, Glatteis fast im gesamten Freistaat, Unfälle, Behinderungen. Zudem sorgte der Rückreiseverkehr aus den Urlaubsgebieten für kilometerlange Staus. Doch das ganz große Chaos durch Tief "Daisy" ist zumindest am Samstag ausgeblieben.

Das wegen des Sturmtiefs „Daisy“ befürchtete komplette Verkehrschaos ist in Bayern bislang ausgeblieben. Dennoch gab es zahlreiche Unfälle, in Oberfranken waren Straßen teilweise unpassierbar. Die Autobahn 96 in Richtung München musste gleich zweimal für mehrere Stunden gesperrt werden.

Die meisten Verkehrsunfälle und -behinderungen gab es im Regierungsbezirk Oberfranken. Seit Freitagmittag ereigneten sich hier mindestens 87 Unfälle, meist jedoch nur mit Blechschäden, wie die Polizei in Bayreuth am Samstag mitteilte. Im Landkreis Coburg kam es auf der Autobahn 73 zwischen Eisfeld und Ebersdorf zu erheblichen Behinderungen wegen Schneeverwehungen.

Besonders stark von Schneefällen betroffen war der Landkreis Hof. Eine Staatsstraße und zwei Bundesstraßen waren zeitweise unpassierbar. Bei zwei Unfällen im Landkreis Hof wurden am Freitagmittag fünf Menschen schwer verletzt. In Regnitzlosau stießen bei winterlicher Witterung zwei Autos frontal zusammen. Dabei wurden vier Menschen schwer verletzt. Nur eine halbe Stunde später prallte bei Trogen ein Autofahrer frontal gegen einen Baum. Der Mann wurde eingeklemmt und schwer verletzt.

In Mittelfranken ereigneten sich seit Freitagabend mindestens 72 Unfälle, wie die Polizei in Nürnberg mitteilte. Meist gab es aber nur Blechschäden.

Massenkarambolage auf Eis-Fahrbahn

In Oberbayern krachten am Freitagnachmittag bei Glatteis auf der Autobahn 96 in Richtung München bei Windach 15 Autos ineinander, wie die Polizei in Ingolstadt mitteilte. Bei der Massenkarambolage wurden vier Menschen leicht und einer schwer verletzt. Bei vier Folgeunfällen im Rückstau wurden zwei weitere Personen verletzt. Die Autobahn wurde für viereinhalb Stunden komplett gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet.

Ebenfalls auf eisglatter Fahrbahn gab es am Samstagmorgen auf der Autobahn 96 in Richtung München bei Schöffelding (Landkreis Landsberg am Lech) einen Auffahrunfall, bei dem drei Menschen leicht verletzt wurden. Die Autobahn musste vier Stunden lang erneut gesperrt werden.

Staus durch Rückreiseverkehr

Der Rückreiseverkehr und Unfälle haben am Samstag für kilometerlange Staus und stockenden Verkehr auf Bayerns Straßen gesorgt. Vor allem auf der Autobahn A 8 von Salzburg in Richtung München standen Urlaubsheimkehrer aus den Skigebieten in langen Staus von Dutzenden Kilometern Länge. Nach Angaben der Verkehrsleitzentrale der Polizei Rosenheim mussten sich Autofahrer dabei vor allem zwischen Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) und Irschenberg (Landkreis Miesbach) sowie zwischen Weyarn (Landkreis Miesbach) und Kreuz München Süd in Geduld üben.

Auch auf der Autobahn 93 zwischen dem österreichischen Grenzübergang Kiefersfelden und dem Dreieck Inntal sowie auf dem Autobahnring 99 um München geriet der Verkehr in Richtung Norden ins Stocken. Mehrere Kilometer stockenden Verkehr gab es auch auf der Autobahn 7 Füssen – Ulm zu zwischen Memmingen Süd und Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm).

Eisschollen auf dem Main-Donau-Kanal

Auf dem Main-Donau-Kanal bildeten sich immer mehr Eisschollen, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg am Samstag mitteilte. Die Schifffahrt war zunächst aber nur zwischen den Schleusen Leerstetten und Hilpoltstein behindert.

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re befürchtet trotz der erwarteten starken Schneefälle keine größeren Versicherungsschäden. Zwar sei mit Schneebruch und starkem Eisansatz zu rechnen. Rekordschäden wie in Bayern vor vier Jahren seien aber nicht zu erwarten, prognostizierte das Unternehmen am Freitag. (dpa)

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