Tickets im öffentlichen Nahverkehr in Bayern werden teurer

Die Tickets für den öffentlichen Nahverkehr in den großen bayerischen Städten werden deutlich teurer.
dapd |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
SYMBOLBILD
dpa SYMBOLBILD

München - Fahrgästen in München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg stehen in den kommenden Wochen Preissteigerungen von annähernd vier Prozent bevor, wie eine Umfrage bei den Verkehrsverbünden ergab. Die Preiserhöhungen werden mit gestiegenen Kosten bei Personal und Kraftstoff begründet.

Die Nürnberger müssen zum Jahreswechsel für Fahrten mit Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen durchschnittlich 3,37 Prozent mehr bezahlen. Der Sprecher des Verkehrsverbunds im Großraum Nürnberg, Manfred Rupp, sagte, die neuerlichen Preisanhebungen seien zum einen wegen gestiegener Personalkosten notwendig geworden, diese machten mehr als 50 Prozent der Fixkosten aus.

Der zweite große Brocken seien die Energie- und Treibstoffkosten wie Fahrstrom, Diesel und Gas. Mit der Tariferhöhung verteuert sich Rupp zufolge eine Einzelfahrt für einen Erwachsenen von 2,40 Euro auf 2,50 Euro. Ein Tagesticket ist dann für 5,10 Euro statt bisher 4,80 Euro zu haben.

Im Münchner Nahverkehr steigen die Preise bereits zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember um durchschnittlich 3,7 Prozent. Auch die Sprecherin des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) verwies darauf, dass Busse und Bahnen Diesel und Strom bräuchten. Eine Monatskarte für das Stadtgebiet ist künftig für 51,50 Euro zu haben, bisher waren es 49,70 Euro. Berücksichtigt werden müsse jedoch, dass die ÖPNV-Preise bundesweit im vergangenen Jahrzehnt um 43 Prozent gestiegen seien, beim MVV aber im gleichen Zeitraum nur um 31 Prozent.

Der Münchner Nahverkehr scheint allerdings auch von den gestiegenen Spritpreisen zu profitieren. Denn immer mehr Menschen steigen auf Bus, Tram sowie U- und S-Bahn um: Die Zahl der 2011 beförderten Fahrgäste stieg gegenüber dem Vorjahr um fast zwei Prozent.

Beim Regensburger Verkehrsverbund RVV werden die Tickets durchschnittlich um 3,5 Prozent teurer. Die Preisanpassung zum 1. Januar ist jedoch in erster Linie den gestiegenen Personalkosten geschuldet, wie RVV-Geschäftsführer Karl Raba erläuterte. „Aber die hohen Dieselpreise sind für uns natürlich auch ein Thema.“ Trotz der geplanten Tarifanpassung bleibt der RVV hochdefizitär. 2011 machte der von Stadt und Landkreis Regensburg getragene Verkehrsverbund mehr als 14 Millionen Euro Verlust.

Für das nächste Jahr gibt es Raba zufolge noch keinen genehmigten Wirtschaftsplan. Unter Umständen müsse deshalb das Busangebot im Raum Regensburg ab 2013 ausgedünnt werden, warnte Raba. Den höchsten Preisanstieg im Nahverkehr müssen die Bürger in Augsburg hinnehmen. Hier werden die Preise zum Jahreswechsel um durchschnittlich 3,88 Prozent erhöht. Hauptursache seien die gestiegenen Kosten für Infrastruktur, Personal und Treibstoff, erklärte der Augsburger Verkehrsverbund.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.