Thomas Kleine zurück nach Fürth?
Viel spricht dafür, dass der Ex-Kapitän kommt, aber auch andere Klubs haben Interesse
FÜRTH Kehrt Thomas Kleine in den Ronhof zurück? „Kommt noch ein Bonbon auf den Markt, kann man vielleicht noch mal zuschlagen“, hatte Trainer Mike Büskens schmunzelnd die aktuelle Fürther Personalpolitik kommentiert, mit der er insgesamt zufrieden ist, „weil wir den Großteil der Hausaufgaben bereits gemacht haben“. Nämlich die Verträge von Stephan Schröck, Asen Karaslavov, Christian Rahn, Sercan Sararer und Max Grün verlängert.
"Hatte in Fürth eine schöne und erfolgreiche Zeit"
Also kann der Trainer jetzt beruhigt schon mal den Kleine-Drops lutschen, oder? Kleine: „Ich hatte in Fürth eine schöne, erfolgreiche Zeit, aber es gibt mehrere Vereine, die Interesse an mir haben. Mehr will ich momentan dazu nicht sagen.“
Bei Frontzeck zumeist nur auf der Bank
Fakt ist: Mit der Verpflichtung von Düsseldorfs Brasilianer Anderson bekam Kleine, der von 2003 bis 2007 beim Kleeblatt spielte und in der Saison 2006/07 mit neun Treffern der erfolgreichste Abwehrspieler der Zweiten Liga war, in Gladbach quasi den Blauen Brief. Sein Vertrag wird nicht verlängert, obwohl ihn Trainer Michael Frontzeck für seine „professionelle Einstellung“ lobte, aber Kleine saß halt meist auf der Bank. Beim Kleeblatt wäre er mit dem gleichaltrigen Milorad Pekovic (32), der im Winter aus Mainz kam, Führungsspieler.
"Beide Parteien suchen nach Kompromissen"
In Fürth war Kleine Kapitän mit vorbildlicher Einstellung, ein Musterprofi, der wochenlang nach zwei Nasenbeinbrüchen mit Maske spielte. Eben ein Typ - und solche Profis suchen die Fürther. Bedarf in der Abwehr besteht ohnehin, da sich die Verhandlungen mit Kapitän Marino Biliskov ziehen. „Beide Parteien wollen und suchen nach Kompromissen“, sagt Biliskovs Berater Joe Zinnbauer, verhehlt aber auch nicht, dass Marino mehrere Angebote aus der zweiten und dritten Liga vorliegen. Konkret zumindest von den Kickers aus Offenbach und deren Trainer Wolfgang Wolf. Da ist von einem Dreijahresvertrag die Rede. In Fürth dagegen geht es nicht nur um die Laufzeit, sondern auch ums Geld, um einen stark leistungsbezogenen Vertrag.
Kleine ist ablösefrei und kennt Fürth
Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Jan Mauersberger, der mit seiner Reservisten-Rolle beim Kleeblatt nicht zufrieden ist. Trotz Vertrag bis 2011. Um so interessanter ist daher die Personalie Thomas Kleine. Für zwei Jahre könnte er mit Sicherheit helfen, bringt die Erfahrung aus 36 Bundesliga-Einsätzen, 139 Zweitligaspielen, zehn PokalPartien und drei Ligapokalspielen mit. Bayer Leverkusen, Hannover 96 und Gladbach waren neben Fürth Kleines Stationen. Jetzt ist er ablösefrei zu haben, ein wichtiges Kriterium für SpVgg-Chef Helmut Hack. Und, die „Jungen Wilden“ vom Ronhof brauchen erfahrene Anführer. Kleine wäre perfekt für diese Aufgabe. Matthias Hertlein