Theatermuseum findet NS-Raubkunst zum Schembart-Lauf

München (dpa/lby) - Sieben von den Nationalsozialisten geraubte Kunstwerke zum Nürnberger Schembart-Lauf sind den Erben des jüdischen Kunsthändlers Siegfried Lämmle zurückgegeben worden. Sie wurden im Archiv des Deutschen Theatermuseums entdeckt, das die aquarellierten Federzeichnungen trotzdem behalten kann.
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München (dpa/lby) - Sieben von den Nationalsozialisten geraubte Kunstwerke zum Nürnberger Schembart-Lauf sind den Erben des jüdischen Kunsthändlers Siegfried Lämmle zurückgegeben worden. Sie wurden im Archiv des Deutschen Theatermuseums entdeckt, das die aquarellierten Federzeichnungen trotzdem behalten kann. Lämmles Erben hätten die Werke dem Museum verkauft, teilte das Haus am Mittwoch in München mit. Fünf Blätter zeigen kostümierte Läufer aus dem 17. Jahrhundert. Auf zwei Bildern sind Formationen von Zunfttänzen aus dem 18. Jahrhundert zu sehen.

Lämmle war im September 1938 mit seiner Ehefrau in die USA emigriert, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. 1939 wurden seine Kunsthandlung aufgelöst und die Objekte, darunter auch die sieben Zeichnungen, versteigert. Das Münchner Theatermuseum hatte die grafischen Blätter damals erworben. Bei einer systematischen Überprüfung der Bestände wurden die Zeichnungen entdeckt und als NS-Raubkunst identifiziert. Das Theatermuseum wurde 1910 mit dem Nachlass der Schauspielerin Clara Ziegler begründet. Es beherbergt eine Präsenzbibliothek sowie ein umfangreiches Archiv mit rund 250 000 grafischen Blättern, Tausenden Dokumenten und mehr als vier Millionen Fotos.

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