Terrorwarnung: In Bayern gibt es noch keine Grenzkontrollen
MÜNCHEN/ROSENHEIM - "Zur Einführung von Grenzkontrollen gibt es derzeit keinen Anlass." Entgegen der Ankündigung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière sind die Kontrollen in Bayern noch nicht verschärft worden.
Nach Warnungen vor möglichen Terroranschlägen in Deutschland sind die Grenzkontrollen in Bayern entgegen der Ankündigung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bisher nicht verschärft worden.
„Zur Einführung von Grenzkontrollen gibt es derzeit keinen Anlass“, zitierte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim am Montag aus einem Papier des Innenministeriums in München. Allerdings verstärkten die Schleierfahnder in Grenznähe ihre verdachtsunabhängigen Kontrollen.
Die Polizeipräsenz auf Flughäfen, an Bahnhöfen und im öffentlichen Personennahverkehr war bereits Mitte vergangener Woche erhöht worden. Hinweise auf einen geplanten Anschlag etwa auf einen Weihnachtsmarkt lägen weiterhin nicht vor, hieß es zudem. Am Montagabend sollte der Augsburger Christkindlesmarkt eröffnet werden.
Innenminister de Maizière hatte am Wochenende angekündigt, auch die Kontrollen an den Grenzen zu verschärfen. Hintergrund ist ein Hinweis der US-amerikanischen Bundespolizei FBI an das deutsche Bundeskriminalamt (BKA). Danach hat eine mit Al-Kaida paktierende schiitisch-indische Gruppe mit Namen „Saif“ („Schwert“) zwei Männer auf den Weg nach Deutschland geschickt. Sie sollten an diesem Montag in den Vereinigten Arabischen Emiraten ankommen und dann mit neuen Papieren nach Deutschland reisen. Visa dafür hätten sie bereits.
dpa