Telefonterror, Beleidigungen: Frau macht ihrem Ex-Mann das Leben zur Hölle!

Michaela R. lässt sich in ihrem privaten Rachefeldzug durch niemanden stoppen. Seit Dienstag steht die zierliche 45-jährige Frau wieder vor Gericht.
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Michaela R. (45) auf der Anklagebank: Sie macht ihrem Ex-Mann das Leben zur Hölle.
Berny Meyer Michaela R. (45) auf der Anklagebank: Sie macht ihrem Ex-Mann das Leben zur Hölle.

NÜRNBERG - Michaela R. lässt sich in ihrem privaten Rachefeldzug durch niemanden stoppen. Seit Dienstag steht die zierliche 45-jährige Frau wieder vor Gericht.

Nichts kann Michaela R. (45) von ihrem Rachefeldzug abhalten. Sie ignoriert Vereinbarungen mit dem Jugendamt, missachtet Vorgaben des Familiengerichts, lässt sich von einstweiligen Verfügungen nicht bremsen – und verstößt auch noch gegen Bewährungsauflagen. Den Bogen des Erträglichen hat die zierliche Frau mit den dunklen Haaren längst überspannt. Sie ist auf dem besten Weg, als eine der hartnäckigsten Stalkerinnen (Stalking: Englisch für Nachstellung) in die Justizgeschichte einzugehen.

Unschuldsmine

Unterschiedlicher könnte der Blickwinkel nicht sein. „Sie macht uns seit Jahren das Leben zur Hölle“, sagt Michaelas Ex-Mann, der inzwischen eine neue Partnerin gefunden hat. Michaela R. dagegen erklärte vor dem Nürnberger Landgericht mit Unschuldsmine: „Ich habe gar keinen Terror ausgeübt. Das war auch nie meine Absicht.“ Die umfangreichen Akten untermauern allerdings die Version des Ex. Schon vor zwei Jahren hat das Schwabacher Amtsgericht auf sein Betreiben hin ein Kontaktverbot gegen die Frau verhängt. Sie darf dem Haus ihres früheren Gatten nicht näher als 100 Meter kommen, hat Telefonanrufe zu unterlassen, muss sich auch sonst von ihm fern halten. Doch das kümmert sie nicht.

„Sie verfolgt uns auf Schritt und Tritt. Morgens, wenn ich den Vorhang zurückziehe, steht sie schon auf der anderen Straßenseite, beobachtet uns. Wenn wir Einkaufen gehen, taucht auch sie in dem Geschäft auf. Wenn wir spazieren gehen, verfolgt sie uns. Wenn wir daheim sind, klingelt pausenlos das Telefon“, schildert der Ex-Ehemann die prekäre Situation. Er bekam von ihr auch schon einen Tritt in den Unterleib, musste sich übelste Beleidigungen anhören und wurde von ihr völlig grundlos bezichtigt, die Tochter (13) sexuell missbraucht zu haben. X-mal schickte Michaela R. ihrem Ex die Polizei auf den Hals.

Tochter als Vorwand für die ständigen Nachstellungen

Die Tochter, deren Sorgerecht dem Vater zugesprochen wurde, hat es besonders schwer. Sie leidet am so genannten Down-Syndrom – und dient der Mutter als Vorwand für die ständigen Nachstellungen. Die sagt nämlich: „Ich will ja nur wissen, wie es ihr geht.“ Die eigentlichen Gründe fand jedoch ein psychiatrischer Gutachter heraus. Er attestiert der Mutter einen krankhaften Kontrollzwang.

160 Verstöße gegen die Kontaktsperre hat der Staatsanwalt im aktuellen Fall aufgelistet. Vier weitere Verfahren gegen die Stalkerin liegen auf Eis. Sie muss in dem gestern begonnenen Prozess jetzt mit einer Haftstrafe ohne Bewährung rechnen. hr

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