Telefonstörungen bei Bayerns Polizeidienststellen: Das ist der Grund
München - Die Telefonstörungen bei Polizeidienststellen in Bayern in den vergangenen Tagen dürften bald Geschichte sein. Derzeit würden ISDN-Anschlüsse durch modernere Technik (All-IP) abgelöst, teilte ein Sprecher des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in München mit. Jüngst hatte es Probleme bei Polizeianschlüssen etwa in Niederbayern, Oberbayern und Unterfranken gegeben. Diese waren nicht erreichbar oder Gespräche rissen ab. Die Notrufnummer 110 war davon in der Regel nicht betroffen.
Vertragspartner für alle Dienststellen des Freistaates einschließlich der Polizei ist dem Sprecher zufolge Vodafone. Von dort gibt es keine Statistiken. Die Probleme werden nach Angaben einer Sprecherin von Fall zu Fall gelöst. Der Landesamt-Sprecher erklärte: "Störungen, die nicht innerhalb der vereinbarten Service-Levels beseitigt werden können, werden mit Vertragsstrafen geahndet."
Notruf-Stellen oftmal doppelt angebunden
Ein Telekom-Sprecher teilte mit, es gebe keine regionalen oder zeitlichen Auffälligkeiten bei Störungen in Bayern oder in Bezug auf Rettungsdienste. "Allgemein kann man sagen, dass die häufigste Ursache bei Störungen von Anschlüssen die Bauarbeiten von Dritten sind, welche unsere Leitungen beschädigen." Die Firma setze bei kritischer Infrastruktur wie dem Polizeinotruf 110 auch am Wochenende sofort "alle Hebel in Bewegung, um solche Schäden schnellstmöglich zu beseitigen". Für eine höchst mögliche Erreichbarkeit seien Rettungsdienst-Leitstellen zudem oft über zwei Wege angebunden.
Die Einschätzung teilt übrigens auch die Verbraucherzentrale: "Zu Störungen im Festnetz haben wir in diesem Jahr in Bayern sehr wenige bis keine Meldungen von Verbrauchern erhalten", hieß es dort.
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