Teerlaster begräbt Auto unter sich: Drei Tote

Horror-Unfall am Freitagmorgen in Unterfranken: Drei Menschen sind am Freitagmorgen beim Unfall eines Teerlasters auf der B286 bei Schwebheim ums Leben gekommen.
von  Abendzeitung
Bei dem Unfall Mitte November in Schwebheim kamen drei Menschen ums Leben
Bei dem Unfall Mitte November in Schwebheim kamen drei Menschen ums Leben © dpa

SCHWEBHEIM - Horror-Unfall am Freitagmorgen in Unterfranken: Drei Menschen sind am Freitagmorgen beim Unfall eines Teerlasters auf der B286 bei Schwebheim ums Leben gekommen.

Den Rettungskräften an der B 286 bei Schwebheim (Kreis Schweinfurt) bietet sich ein grauenhafter Anblick. Und selbst Polizisten sind geschockt: Der umgekippte Teerlaster hat den silberfarbenen VW Golf unter sich begraben und wie eine Blechdose zerquetscht. Drei Schüler – zwei Frauen und ein Mann – sind auf der Stelle tot. Ein viertes Opfer können die Helfer schwer verletzt bergen.

Die vier Oberschüler – zwei Schwestern, eine Freundin und ein Klassenkamerad – sind am Freitagmorgen auf dem Weg zum Unterricht. Sie fahren kurz nach 7 Uhr morgens mit ihrem silberfarbenen VW Golf auf der B 286, einer Zubringerstraße nach Schweinfurt.

Plötzlich gerät vor ihnen aus bisher unbekannter Ursache ein 23-Jähriger mit seinem Volvo auf die Gegenfahrbahn. Der 63-jährige Fahrer eines Teerlasters versucht auszuweichen. Dabei verliert er die Kontrolle über sein Gespann. Der Laster gerät ins Schleudern und kippt um. Rund 160 Grad heißer Teer ergießt ich über die Fahrbahn.

Der Laster fällt genau auf das Dach des VW Golf. Der tonnenschwere Lkw begräbt das Auto unter sich.

Die vier jungen Leute haben nicht die geringste Chance. Ein Schüler (20) und zwei der Mädchen (19 und 17) sind sofort tot. Nur eine der beiden Schwestern überlebt. Sie saß hinten rechts auf der Rückbank. Die 20-Jährige wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. „So etwas geht mit Sicherheit nicht spurlos an ihr vorüber“, sagt Polizeisprecher Michael Zimmer.

.Die Bundesstraße 286 ist stundenlang gesperrt. Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei sind im Einsatz. Auch Notfallseelsorger sind vor Ort.

„Die Schüler waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort“, sagt Kreisbrandrat Georg Vollmuth, „sie konnten nichts dafür, dass sie in den Unfall verwickelt wurden.“

Der Fahrer des Teerlasters kam ebenfalls schwer verletzt ins Krankenhaus.

An der Unfallstelle raste ein zweiter Teerlaster in den Volvo. Dabei wurden zwei Insassen des Autos schwer verletzt. Dies sei kein alltäglicher Unfall, sagte Polizeisprecher Michael Zimmer. „Das Trümmerfeld erstreckt sich mit Sicherheit auf einen Bereich von 150, 200 Metern.“

Die Polizei in Schweinfurt hat die Ermittlungen aufgenommen. Auf Anordnung der der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Anne Hund, Ralph Hub

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