Tausende Euro Schaden: Polizei schnappt Ebay-Betrüger aus Ingolstadt

Der Mann hatte Waren über Online-Plattformen verkauft, die Sachen aber nie verschickt. Dazu nutzte er Scheinadressen - wofür er Briefkästen an verschiedene Wohnanlagen montiert hatte.
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Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen: Der Mann hängte seine Briefkästen einfach neben die bereits vorhandenen an großen Wohnanlagen. Auf dem Foto ist der mittlere der Täter-Briefkasten.
Polizei Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen: Der Mann hängte seine Briefkästen einfach neben die bereits vorhandenen an großen Wohnanlagen. Auf dem Foto ist der mittlere der Täter-Briefkasten.

Der Mann hatte Waren über Online-Plattformen verkauft, die Sachen aber nie verschickt. Dazu nutzte er Scheinadressen - wofür er einfach Briefkästen an verschiedenen Wohnanlagen montiert hatte.

Ingolstadt - Knapp zwei Jahre hatten die Beamten ermittelt - zunächst gegen einen Unbekannten. Die Masche war immer gleich.

Ein 38 Jahre alter Pole hatte im Vorfeld seiner Betrügereien mehrere Online-Bankkonten mit falschen Personalien und gefälschten Dokumenten eröffnet. Die Bankunterlagen und auch EC-Karten ließ er sich dann an Briefkästen liefern, die er einfach so an Hauswände von verschiedenen Wohnanlagen montiert hatte – neben die vorhandenen Briefkästen der Anwohner.

Täter bot Navis und Akkuschrauber auf Ebay an

Auf diese Online-Konten ließ der in Ingolstadt lebende Mann dann das Geld aus den Ebay-Verkäufen und weiteren Betrügereien überweisen. So hatte der Mann beispielsweise über Ebay vor allem Navigationsgeräte und Akkuschrauber verkauft. Die Kunden bezahlten, erhielten aber nie ihre Ware.

Die Polizei konnte ermitteln, dass das Geld von den Online-Konten auf ein Konto in Polen weitergeleitet wurde. Mit Unterstützung der dortigen Behörden konnte die Kripo die Betrügereien und die Identität des Betrügers aufdecken. Bundesweit rund 50 Opfer sind der Polizei bislang bekannt. Schaden: etwa 10.000 Euro.

Die Polizei gibt Tipps, um Betrüger rechtzeitig zu entlarven

Um den Tätern auf Online-Verkaufsplattformen nicht in die Falle zu gehen, sollten Käufer sich die Artikelbeschreibung ganz genau durchlesen, rät die Polizei: Um welches Produkt handelt es sich, mit welcher Ausstattung, und zu welchem Zweck wird es verkauft? Käufer sollten sich möglichst nur an gewerbliche Verkäufer wenden, mit mehr als 100, besser mehr als 500 positiven Bewertungen.

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Hellhörig sollten Käufer werden, wenn ein Produkte zu günstig angeboten wird. Bezahlt werden sollte nach Möglichkeit über den Bezahldienst PayPal, da dann das Geld im Notfall über den PayPal Käuferschutz zurückgeholt werden kann. Sofern der Verkäufer Banküberweisung wünscht, können Käufer im Verdachtsfall die Kontonummer oder IBAN in eine Suchmaschine eingeben - und so möglicherweise erfahren, ob die Bankverbindung schon einmal für Betrügereien genutzt wurde. Auf ausländische Konten sollte niemals Geld überwiesen werden, wenn der Verkäufer aus dem Inland stammt.

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