Tausende demonstrieren friedlich gegen Sicherheitskonferenz

Bei blauem Himmel und Sonnenschein sind Tausende Menschen friedlich gegen die Sicherheitskonferenz in München auf die Straße gegangen - so viele wie schon lange nicht mehr. Polizei und Veranstalter zeigten sich zufrieden.
dpa |
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Teilnehmer an der Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz versameln sich auf dem Karlsplatz.
Sina Schuldt/dpa Teilnehmer an der Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz versameln sich auf dem Karlsplatz.

München (dpa/lby) - Mit bunten Fahnen, Plakaten, Sprechchören und Trommelmusik haben in München Tausende Menschen friedlich gegen die Sicherheitskonferenz demonstriert. Auf dem Marienplatz in der Innenstadt versammelten sich nach Einschätzung der Polizei am Samstagnachmittag rund 3500 Menschen. Die Veranstalter nannten mindestens 6500 Teilnehmer. Sie zogen rund um das Hotel, in dem Spitzenpolitiker und Fachleute aus aller Welt tagten. Eigentlich hatten die Aktivisten im Vorfeld mit etwa 4000 Menschen gerechnet.

Heinz Michael Vilsmeier vom Aktionsbündnis gegen die Sicherheitskonferenz sprach von einer der größten Demonstrationen gegen das Treffen der vergangenen Jahre. Vor einem Jahr waren zwischen 2000 und 4000 Aktivisten auf die Straße gegangen. Weil es friedlich war, zog auch Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins eine positive Bilanz: "Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Demo".

Nach einer Veranstaltung am Karlsplatz zogen die Teilnehmer mit Regenbogenfahnen und Plakaten mit Aufschriften wie "Krieg ist mies" durch Straßen rund um das Hotel Bayerischer Hof. Rund 250 Menschen bildeten zudem eine Kette vom Karlsplatz zum zentralen Marienplatz.

Wegen der Proteste waren zahlreiche Straßen in Münchens Innenstadt gesperrt. Ein Polizeisprecher bezeichnete die Verkehrslage als "außergewöhnlich ruhig". Rund 3000 Polizisten waren wegen der Sicherheitskonferenz und den Aktionen der Gegner im Stadtgebiet im Einsatz.

Am Rande der Demonstration wurden nach Angaben der Beamten zwei Männer festgenommen: Wegen des Zeigens eines Hitlergrußes und wegen einer SS-Runen-Tätowierung, die ein Demonstrant sichtbar trug.

Wegen der Sicherheitskonferenz war die Polizei außerdem mit illegalen Flügen ferngesteuerter Drohnen beschäftigt. Hobbypiloten handelten sich unnötigen Ärger ein, wenn sie Drohnen im Umkreis von 5,5 Kilometern um das Veranstaltungshotel aufsteigen lassen, warnte ein Sprecher am Samstag. Am Vortag hätten die Beamten sieben illegale Flüge mit den ferngesteuerten Geräten in der Verbotszone registriert. Vier Piloten im Alter von 12, 14, 16 und 54 Jahren seien erwischt worden. Ihnen drohten Strafverfahren.

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