Taucher stirbt im Starnberger See

Der 35-Jährige aus Sachsen ist heuer bereits der dritte Wassersportler, der an der Steilwand bei Allmannshausen sein Leben verliert.
von  Ralph Hub
Stundenlang suchen Rettungstaucher nach dem Verunglückten - sie müssen unverrichteter Dinge wieder auftauchen. Später findet ein Hobbytaucher den Toten.
Stundenlang suchen Rettungstaucher nach dem Verunglückten - sie müssen unverrichteter Dinge wieder auftauchen. Später findet ein Hobbytaucher den Toten. © Römmler

Der 35-Jährige aus Sachsen ist heuer bereits der dritte Wassersportler, der an der Steilwand bei Allmannshausen sein Leben verliert. Seine Leiche wird in 60 Metern Tiefe gefunden.

Starnberg - Die berüchtigte Seeburg hat wieder ein Opfer gefordert. Ein 35-Jähriger ertrank am Wochenende, als er mit zwei Freunden die 75 Meter tiefe Steilwand im Starnberger See erkunden wollte. Der dritte schwere Tauchunfall in diesem Sommer.

Fast senkrecht geht es an der Seeburg, am Ostufer des Starnberger Sees in die Tiefe. Die Steilwand lockt Taucher aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland an. Die Notfallstation der Wasserwacht bei Allmannshausen liegt ganz in der Nähe. Aus gutem Grund, denn immer wieder müssen die Helfer ausrücken, um in Not geratenen Taucher zu retten.

Mit zwei Freunden war der erfahrene Hobbytaucher aus der Nähe von Bautzen (Sachsen) am Sonntag in 45 Metern Tiefe unterwegs. Plötzlich verloren ihn seine Begleiter aus den Augen. Sie suchten nach dem 35-Jährigen, doch in den dunklen Tiefen fanden sie nicht die geringste Spur. Die Wasserwacht wurde verständigt. Ein Hubschrauber flog den See ab. Rettungstaucher suchten das Gebiet an der Seeburg ab. Nach drei Stunden musste die Suche am Nachmittag schließlich erfolglos abgebrochen werden.

Am Abend stieß ein unbeteiligter Taucher schließlich zufällig auf den 35-Jährigen. Er trieb tot in 60 Metern Tiefe.

Experten untersuchen die Tauchausrüstung. Hinweise auf einen technischen Defekt liegen bisher nicht vor. Möglicherwesie hat der 35-Jährige in der Tiefe die Orientierung verloren und nicht mehr zurück an die Oberfläche gefunden.

Bereits im Juni hatten sich im Bereich der Seeburg zwei schwere Unfälle ereignet, bei denen eine junge Frau aus München und ein erfahrener Tauchlehrer aus Peiting ums Leben gekommen waren.

Erst vor einigen Tagen hatte sich ein Taucher bei der Vorbereitung für einen Tauchgang schwer verletzt.

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