Tatverdächtige nach brutalem Raubüberfall verhaftet

Zwei Maskierte dringen in die Villa eines älteren Ehepaares in Oberbayern ein und rauben sie aus. Die Opfer werden erst geschlagen und müssen dann gefesselt 16 Stunden ausharren. Jetzt steht der brutale Überfall vor der Aufklärung.
Rottach-Egern/Dortmund – Knapp zehn Monate nach dem brutalen Raubüberfall auf ein Ehepaar in Rottach-Egern hat die Polizei im Raum Dortmund zwei Tatverdächtige verhaftet. Die 48 und 55 Jahre alten Männer seien bereits am 22. Oktober im Rahmen einer bundesweiten Durchsuchungsaktion festgenommen worden, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Donnerstag mit. DNA-Spuren an den Kleidungsstücken der Opfer brachten die Ermittler auf die Spur der mutmaßlichen Räuber.
Zwei maskierte Männer hatten die 71 und 74 Jahre alten Eheleute am 8. Januar in deren Villa am Tegernsee überfallen, geschlagen und gefesselt. Sie wurden erst 16 Stunden später befreit und verletzt ins Krankenhaus gebracht. Mit Bargeld, hochwertigen Uhren, Familienschmuck und Meißner Porzellanfiguren und Porzellandosen aus dem 18. Jahrhundert waren die Verbrecher im Auto ihrer Opfer geflüchtet. Den Wert der Beute bezifferte die Polizei auf gut eine Million Euro.
Zur Klärung des Falls wurde bei der Kripo Miesbach die bis zu 14-köpfige Ermittlungsgruppe "Villa" eingerichtet. Für Hinweise zur Ergreifung der Täter oder zur Wiederbeschaffung der Beute war von privater Seite die Rekordsumme von insgesamt 250 000 Euro ausgesetzt worden.
Wie der Polizeisprecher weiter berichtete, gab es beim Abgleich der DNA-Spuren einen Treffer, der zu dem 48-jährigen Mann aus Nordrhein-Westfalen führte. Daraufhin wurden zeitgleich acht Objekte in Dortmund, Hagen, Hamburg und Rottach-Egern überprüft. 120 Polizeibeamte und fünf Staatsanwälte waren im Einsatz. Im Großraum Dortmund konnten die beiden Männer schließlich festgenommen werden. Ein Großteil der wertvollen Porzellanfiguren wurde sichergestellt.
Gegen die Männer wird wegen versuchten Mordes und schweren Raubes ermittelt. Sie kamen in Untersuchungshaft.