Tatort U-Bahn: Jugendliche prügeln Helfer nieder

Er wollte schlichtend eingreifen und bezahlte seinen Mut mit einer brutalen Attacke. Wenig später nahm die Polizei das Schläger-Duo am Fürther Klinikum fest
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Dominik Brunner musste sterben, weil er helfen wollte.
dpa Dominik Brunner musste sterben, weil er helfen wollte.

Er wollte schlichtend eingreifen und bezahlte seinen Mut mit einer brutalen Attacke. Wenig später nahm die Polizei das Schläger-Duo am Fürther Klinikum fest

FÜRTH Ein junger Fürther wird bedroht, ein Mann will helfen – und wird von den beiden Tätern brutal niedergeschlagen. Das Duo flüchtet.

Die Geschichte erinnert fatal an den Fall Dominik Brunner in München-Solln. Auch er wollten helfen – und bezahlte mit seinem Leben. Der Fürther Helfer hatte einen Schutzengel: Er überstand die Attacke an der U-Bahn-Station „Fürth-Klinikum“ mit leichten Blessuren.

Kurz nach Mitternacht waren der Täter (17) und sein drei Jahre älterer Komplize in der U-Bahnstation „Fürth-Klinikum" aufgetaucht. Gemeinsam sprachen die beiden Halbwüchsigen einen 19-jährigen Fürther an. Sie forderten von ihm Zigaretten und Geld. Doch der junge Mann sagte, dass er weder das eine noch das andere dabei habe.

Die jungen Schläger schweigen

Ein Wort gab das andere. „Als die Situation merklich aggressiver wurde, versuchte ein 23-Jähriger, beruhigend auf die beiden Beschuldigten einzuwirken“, schildert Polizeisprecher Bert Rauenbusch die folgenden Augenblicke. Doch das Duo wurde immer kampfeslustiger. Eine Videokamera im Verteilergeschoss zeichnete genau auf, was dann passierte: Die Schläger gingen auf den Helfer los und rangen ihn nieder. Unglaublich: Selbst als der hilflos auf dem Boden lag, erhielt er noch kräftige Fußtritte.

Danach flüchtete das Duo. Noch während der mutige Helfer in einer Klinik wegen der brutalen Schläge ambulant behandelt werden musste, hatte eine sofort eingeleitete Fahndung der Fürther Polizei den gewünschten Erfolg: Wenige hundert Meter vom Tatort entfernt klickten in der Robert-Koch-Straße die Handschellen.

Bei einer Gegenüberstellung wurde das Duo identifiziert. Doch die jungen Schläger schweigen zu dem brutalen Vorfall.

Die Ermittlungen der Kripo wegen versuchten Raubes und gefährlicher Körperverletzung dauern noch an. Ein Richter muss auf Antrag der Staatsanwaltschaft über die Haftfrage entscheiden. au

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