Tanzmusik auf dem Gipfel

Länderschwerpunkt Österreich und Schweiz: „AlpenPanorama“ mit Puschnig und Schwarzmarkt bei den „Fürther Jazz-Variationen“.
von  Abendzeitung
Hoppe, hoppe Reiter, Engelchen jazzt weiter: Die Schweizer Band „mats-up“ kündigt für ihren heutigen Auftritt beim Fürther mini-festival „metaphische Tanz-Musiik“ an.
Hoppe, hoppe Reiter, Engelchen jazzt weiter: Die Schweizer Band „mats-up“ kündigt für ihren heutigen Auftritt beim Fürther mini-festival „metaphische Tanz-Musiik“ an. © Tanner

NÜRNBERG - Länderschwerpunkt Österreich und Schweiz: „AlpenPanorama“ mit Puschnig und Schwarzmarkt bei den „Fürther Jazz-Variationen“.

Das Voralpenland hat dieses Mini-Festival schon erreicht: Die Kerberbrothers aus dem Allgäu gaben gestern – pünktlich zum Kinostart des Kletterdramas „Nordwand“ – den vergnügten Blick frei aufs „AlpenPanorama“. Fortsetzung der „Fürther Jazz-Variationen“, mit dem der im Zorn aus dem „Jazzstudio“ geschiedene Nürnberger Szene-Nestor Walter Schätzlein Frustgefühle und Veranstalterlust weiterhin kompensiert.

Wolfgang Puschnig etwa, der „Kärntner Kosmopolit“ mit Vienna-Art-Orchestra-Basis, war schon beim von Schätzlein veranworteten und inzwischen abgewickelten „Jazz Ost-West“-Festival in Nürnberg mit seinen „Alpine Aspects“ zu Gast. Im Kulturforum kommt morgen (21 Uhr) eine Hommage an Ornette Coleman als Seilschaft aus Jazz-Quartett (u.a. mit Tubist Michel Godard) und Blasorchester (Amstettner Musikanten) daher: weniger marschbetont als melancholisch in seiner Traditions-Belebung.

Auch sonst wird mit Länderschwerpunkt Österreich und der Schweiz auf Alpenglühen gesetzt. Dem Hardbop entwachsen ist der Züricher Trompeter Matthias Spillmann, der heute (20 Uhr) im Kulturforum mit „mats-up“, seiner beflügelten Formation, „metaphysische Tanzmusik“ ankündigt. Der grenzgängerische Bassgeiger Bänz Oester (morgen, 19 Uhr, Blue Note), das ausreizende Klavier-Trio Vein um die Zwillingsbrüder Michael und Florian Arbenz komplettieren die Eidgenossenschaft, die im Falle von Vein am Samstag (19.30 Uhr) im Doppelkonzert mit Schwarzmarkt, der österreichischen Band der Kontrabassistin Gina Schwarz, zum kleinen Grenzverkehr geweitet wird. Das Finale am Sonntag bestreitet das Flachland: Drei Newcomer-Bands – u.a. Riesenzwerg aus Erlangen – treten um den „Jump’n’ Jazz“-Preis an.

Schweizer Farbe auch im Jazzstudio: Der Berner Sinatra Beat Kaestli streut morgen Standards, danach sorgen dort die Kölner Sängerin Kathrin Scheer (Sa.) und das ausflippende Electro-Duo Humcrush aus Norwegen (So.) für volles Gegen-Programm. daer

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