Sykora naiv? Tiger-Manager hofft noch auf die Rettung

Fan-Spenden nur ein Almosen, Firmen und Stadt winken ab
von  Abendzeitung
Setzt ungebrochen auf das Prinzip Hoffnung: Tiger-Sportdirektor Otto Sykora.
Setzt ungebrochen auf das Prinzip Hoffnung: Tiger-Sportdirektor Otto Sykora. © bayernpress

Fan-Spenden nur ein Almosen, Firmen und Stadt winken ab

NÜRNBERG „Ich bin 18 Jahre hier, ich kann mir nicht vorstellen, dass alles vorbei sein soll“, zeigt sich auch Tiger-Manager Otto Sykora vom wohl ultimativen Aus geschockt. Daran glauben will der 44-Jährige trotz nicht abreißender Hiobsbotschaften noch immer nicht: „Entweder bin ich naiv, oder wir alle werden für unsere Hoffnung noch belohnt.“

Großes Zittern bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle

Er, der von einer Lokalzeitung zum „Problem Otto Sykora“ abgestempelt wurde. Er, mit dem das Konsortium um „Retter“ Thomas Sabo trotz Vertrags bis 2011 keinesfalls mehr genannt werden wollte. Angeblich, so wird nach den Gründen für den K.o. gefragt, konnten Sabo & Co. zusätzliche 500000 Euro Abfindung für Sykora und Geschäftsführer Christian Riedle nicht stemmen. Starker Tobak.

Fakt ist: Sykora wird sicherlich leichter einen neuen Job finden als das knappe Dutzend fester und freier Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Die von rührigen Fans initiierte Spendenaktion, die rund 11000 Euro eingebracht hatte, wurden von Insolvenzverwalter Volker Böhm „separiert, denn als Lösung ist der Betrag nicht darstellbar“.

"Mit OB Maly in ständigem Kontakt"

Geldgeber deutlich größeren Kalibers müssten gewonnen werden, fordert Böhm. Doch Interesse ist kaum vorhanden. „Viele Unternehmen sahen aufgrund zurückliegender Querelen den Boden noch nicht bereitet“, erklärt Böhm. Und „inwieweit die Stadt, mit OB Ulrich Maly war ich in ständigem Kontakt, mit städtischen Unternehmen hätte helfen können, kann ich nicht beurteilen.“

„Keine Aktien“ an den Tigern hat das Bauunternehmen Max Bögl, mit 33,3 Prozent an der Arena beteiligt und damit Leidtragender am Tiger-Tod, laut Firmensprecher Jürgen Kotzbauer. „Wir beteiligen uns an einer Lösung. Aber es wäre falsch zu vermuten, wir würden einsteigen.“ Sabo, der die Anteile der Tiger-GmbH noch immer von Ex-Eigner Günther Hertel für 4,08 Euro inklusive 1,5 Millionen Euro Altlasten übernehmen kann, wird sich im Alleingang die Finger sicher nicht verbrennen wollen. M. Löser

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