Suspendierter Bürgermeister greift Staatsanwaltschaft an

Regensburg (dpa/lby) - Im Regensburger Korruptionsprozess hat der suspendierte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs die Staatsanwaltschaft scharf kritisiert. "Ich halte die Akteure der Staatsanwaltschaft wirklich für verrückt. Ich glaube, sie haben jedes Maß und Ziel verloren und sind nicht gesetzestreu", sagte Wolbergs der Zeitung "Der neue Tag" (Samstag). "Das Gericht stellt mir viele Fragen, die Staatsanwaltschaft fragt mich nichts."
Wolbergs muss sich seit vergangenem Herbst vor dem Landgericht Regensburg wegen des Verdachts der Vorteilsannahme und des Verstoßes gegen das Parteiengesetz verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm zudem Bestechlichkeit vorgeworfen und viereinhalb Jahre Haft gefordert. Der frühere SPD-Politiker hat die Vorwürfe stets bestritten. Neben Wolbergs sind drei weitere Männer angeklagt.