Suput dirigierte: Triumph- statt Trauermarsch

7000 Fans feierten Bamberger 71:59-Sieg gegen Meister Berlin. Alba-Trainer als schlechter Verlierer. Fleming happy: „Sind auf gutem Weg“
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Völlig aus dem Häuschen: Bambergs „Alba-Killer“-Fans beim Heimtriumph gegen Berlin.
Wolfgang Zink Völlig aus dem Häuschen: Bambergs „Alba-Killer“-Fans beim Heimtriumph gegen Berlin.

7000 Fans feierten Bamberger 71:59-Sieg gegen Meister Berlin. Alba-Trainer als schlechter Verlierer. Fleming happy: „Sind auf gutem Weg“

BAMBERG Totgesagte leben länger. Eigentlich wollten die Fans des deutschen Meisters Alba Berlin ihren mühsam in die Saison gestarteten Erzrivalen Bamberg am Samstag symbolisch beerdigen. Sie kamen in schwarzer Trauerkleidung und mit großformatigen Todesanzeigen. Doch der Klamauk ging nach hinten los. Die Bamberger feierten in ihrer mit knapp 7000 begeisterten Zuschauern ausverkauften Arena eine grandiose Auferstehung und schickten das Berliner Starensemble mit einem 71:59 (34:22)-Triumph zurück in die Hauptstadt.

Alba chancenlos

Nach der Schluss-Sirene mimte der Spitzenreiter auch noch den schlechten Verlierer. Sichtlich schwer frustriert gestand Alba-Coach Luka Pavicevic, der wegen zweier technischer Fouls von den Schiedsrichtern aus der Halle verwiesen worden war: „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir gar nicht erst gespielt und dem Gegner freiwillig die Punkte überlassen. Aber mein Manager Marco Baldi hat mich überstimmt – und dafür können ihm die Bamberger Fans dankbar sein."

Hintergrund: Die Berliner waren im Vorfeld stocksauer, dass sie nach ihrer EuroLeague-Pleite am Donnerstag in Ljubljana angeblich zu wenig Vorbereitungszeit auf den Liga-Gipfel hatten. Dennoch räumte Sportdirektor Henning Harnisch ein: „Wir waren heute einfach nicht gut genug, zumal der Gegner vor allem defensiv sehr stark war.“

Neues Selbstbewusstsein bei Brose

Die Oberfranken präsentierten sich nach dem 36:69-EuroCup-Debakel gegen den polnischen Vizemeister Zgorzelec wie verwandelt und bewiesen, dass sie bei der Titelvergabe mehr als ein Wörtchen mitreden möchten. Mit einer äußerst aggressiven Abwehr ließen sie die Alba-Asse erst gar nicht zur Entfaltung kommen. Und im Angriff erzielten die Bamberger eine sehr ordentliche Wurfquote von über 50 Prozent. Aus einer starken Mannschaft ragte der Serbe Predrag Suput freilich heraus. Mit 23 Punkten, darunter drei Erfolgen von jenseits der Dreierlinie, zeigte er seine wohl beste Leistung im Brose-Trikot.

Der überraschende Sieg setzte auch jede Menge Selbstbewusstsein beim Ex-Meister frei. Cheftrainer Chris Fleming: „Wer das nächste Bundesligaspiel bei meinem früheren Verein Quakenbrück nicht gewinnen will, der muss zu Fuß nach Hause laufen. Wir sind jetzt auf einem guten Weg, müssen aber noch konstanter werden." W. Haala

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