Super-Ivo: Aufstieg!

FÜRTH - Ilicevic träumt von der ersten Liga: Kleeblatt schlägt Panionios Athen 2:0 – und stichelt gegen den 1. FC Nürnberg. Trainer Möhlmann freut sich über zwei Tore und lobt Testkicker Haman Sadjo.

Benno Möhlmann kann zufrieden sein. Die Generalprobe vor dem ersten Pflichtspiel, der Pokal-Partie in Offenbach am Freitag, ist geglückt. Nach drei Unentschieden in den Tests zuvor feierte der Kleeblatt-Trainer mit dem 2:0 seiner Jungs gegen Panionios Athen endlich den ersten Sieg. „Wichtig war, dass wir wieder zwei Tore gemacht und gewonnen haben“, zeigte sich Möhlmann, der am Freitag 54 Jahre alt wurde, erleichtert.

1200 Zuschauer registrierten zudem zufrieden, dass die Fürther mit diesem Erfolg im Duell mit dem Erzrivalen aus der Nachbarstadt nun die Nase vorn haben. Drei Tage zuvor hatte es für die Cluberer gegen die von Ewald Lienen trainierten Athener nur zu einem 0:0 gereicht. „Und das war nur die B-Elf von Panionios“, frotzelte Kleeblatt-Wirbelwind Ivo Ilicevic in Richtung 1. FCN. Konter von Club-Manager Martin Bader: „Na gut, dann sind die Fürther jetzt der Liga-Favorit.“

Gut gescherzt, aber bei der SpVgg läuft’s wirklich ansehnlich – vor allem wegen dem 21-jährigen Ivo. Dem kroatischen Junioren-Nationalspieler gelingt derzeit einfach alles. So wie beim 2:0 (52.), als er wieder einmal seine Extraklasse unter Beweis stellte. Nach einem Traumsolo durch den gegnerischen Strafraum war der Wirbelwind gefoult worden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ilicevic gleich selbst. Zuvor hatte er er schon das Führungstor (45.) des frisch gebackenen Papas Cidimar – seine Ehefrau Juliana (23) brachte am Freitag Töchterchen Isabella auf die Welt – eingeleitet.

Klares Ergebnis - aber Trainer sieht noch Schwächen

„Ich konnte erstmals die komplette Vorbereitung mitmachen und bin endlich mal schmerzfrei“, erklärt Ilicevic seine beachtliche Frühform und korrigiert frech das Fürther Saisonziel nach oben. „Hoffentlich klappt’s heuer mit dem Aufstieg.“ Muss es auch. Denn am Ende der Saison muss der Flügelflitzer wieder zum VfL Bochum zurück. Bis dahin wartet aber noch einiges an Arbeit auf die Möhlmänner. Denn trotz des klaren Ergebnisses hatte der Trainer noch einige Schwächen im Spiel seiner Mannschaft ausgemacht. „Wir waren teilweise nicht so kompakt, nicht so wach, wie in den Spielen zuvor. Aber es war gut, dass wir gegen die robusten Griechen dagegengehalten haben.“

Zufrieden war Möhlmann mit der Leistung von Gastspieler Haman Sadjo, der in Halbzeit eins ran durfte. „Er hat sehr konzentriert gespielt und prinzipiell die Fähigkeiten für die Zweite Liga. Wir müssen jetzt die Transfer-Modalitäten klären.“ Die könnten Probleme bereiten. Denn laut Sadjos Berater Fritz Popp ist derzeit noch nicht ganz klar, ob Sadjos Verein in Kamerun, Sahel SC, eine Ablöse für den einmaligen Nationalspieler fordert. Popp: „Möglich wäre auch ein Leihgeschäft. So können sie sagen, wir stellen ihn ins Schaufenster Bundesliga.“ Wie es letztlich mit dem flinken Linken weitergeht, soll sich am Mittwoch entscheiden. KK