Süße Ebony: Nürnbergs Turbo-Baby

Das Mädchen kam im Taxi zur Welt – und Fahrer Walter Gottfried (56) wurde Geburtshelfer
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Die schnelle Ebony mit Mama Domingo, Papa Benjamin und Taxifahrer Walter Gottfried.
bayernpress Die schnelle Ebony mit Mama Domingo, Papa Benjamin und Taxifahrer Walter Gottfried.

Das Mädchen kam im Taxi zur Welt – und Fahrer Walter Gottfried (56) wurde Geburtshelfer

NÜRNBERG Ehedramen, Liebespaare, Tränen, Glück – als Taxifahrer kann man am Ende seiner Karriere wohl ein Buch schreiben. Walter Gottfried (56) fährt erst seit dreieinhalb Jahren Taxi für die Firma Esch – und hat gestern das Highlight jedes Droschkenfahrers erlebt: In seinem Wagen bekam eine Frau ihr Kind! Mutter Domingo K. (19) und Ebony („Ebenholz“, 52 Zentimeter, 3600 Gramm) sind wohlauf – und Geburtshelfer Gottfried ist glücklich.

Ein gewöhnlicher Auftrag führte Walter Gottfried am Nachmittag in die Kieslingstraße am Nordostbahnhof. „Als der Mann mit den Koffern kam und die hochschwangere Frau hinterher, wusste ich schon Bescheid.“ Doch zur Adresse Klinik Hallerwiese kam er nicht mehr: „Kaum saß die Frau, kamen sehr starke Wehen – und ratsch – schon war die Fruchtblase geplatzt.“ Er fuhr gar nicht erst los. Die Frau war hilf- und machtlos, das Baby drängte auf die Welt. Und zwar so schnell, dass Walter Gottfried noch viel schneller handeln musste: Er griff blitzschnell in den Fußraum – „sonst wäre das Mädchen runtergefallen“.

Der Fahrer fing das Kind im Fußraum auf

Walter Gottfried – er war bei der Geburt seiner beiden Kinder dabei – handelte äußerst überlegt: „Ich legte eine Decke unter und rief den Notarzt, einen Rettungswagen und den Babynotarzt an.“ Die Armada handelte ihm ein Lob von den Rettungskräften ein. Die Mediziner wussten, dass derlei Sturzgeburten schnell zu lebensbedrohlichen Blutungen führen können.

Mutter und Tochter waren fachmännisch auf dem Weg in die Klinik, dann brachte Gottfried die Verwandtschaft dorthin. „Das Auto war allerdings schon wieder sauber – die Sanitäter waren so nett und haben das gemacht, die hatten tolle Reinigungsmittel dabei.“

Am Abend kehrte Gottfried nochmals zur Hallerwiese zurück, die frisch gebackenen Eltern empfingen ihn glückstrahlend. Vater Benjamin (38): „Wir danken Herrn Gottfried so sehr – er hatte so viel Geduld. Und ich bin mir sicher, er hat uns Glück gebracht!“ Susanne Will

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