Sünder Saenko: Geldstrafe und Nachhilfe vom Trainer

NÜRNBERG - Von Heesen: »Eine pädagogische Geschichte«. Ivan Saenko wurde per Ampelkarte vorzeitig zum Duschen geschickt. Weil der Stürmer einen Freistoß regelwidrig geblockt hatte. Jetzt zahlt er 250 Euro in die Mannschaftskasse.

Die siebte Club- Pleite auf fremdem Geläuf in Folge bahnte sich schon nach 20 Minuten an. Ivan Saenko, keine 120 Sekunden zuvor nach einem Foul am überragenden Bremer Daniel Jensen mit Gelb vorgewarnt, wurde per Ampelkarte vorzeitig zum Duschen geschickt. Weil der Stürmer einen Freistoß regelwidrig geblockt hatte. „Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel ein Muster ohne Wert“, hadert Trainer Thomas von Heesen.

Einsichtig, der Sündenbock für einen möglichen Punkt, wenn nicht mehr, gegen wenig souveräne Titelanwärter zu sein, entschuldigte sich Ivan beim neuen Chef und den Kollegen: „Es war ein Reflex.“ Das „tut mir leid“ des Russen akzeptiert von Heesen nicht. „Ernste Worte sind das eine“, grantelt der 46-Jährige. „Er muss lernen, was er sich erlauben kann und was nicht. Das ist eine pädagogische Geschichte.“

„Wenn das nochmal passiert, dann scheppert’s richtig.“

Wobei es beim „normalen“ Tarif von 250 Euro in die Mannschaftskasse bleiben wird. Manager Martin Bader: „Wenn das nochmal passiert, dann scheppert’s richtig.“ Von „mehr Fingerspitzengefühl“, einer „harten, aber vertretbaren Entscheidung“ war hinterher allenthalben die Rede. „Der Schiri hätte doch sagen können: ,Beim nächsten kleinen Ding bist du raus’“, grämt sich Saenko. „So hat er unser Spiel kaputt gemacht.“ Zumal Joe Mnari für das selbe Vergehen von Florian Meyer nicht verwarnt wurde. „Komisch, dass sich die Regeln so schnell ändern“, wundert sich Ivan.

Das hilft ihm nichts, gegen Cottbus wird er dem Club sicher fehlen. „Vielleicht kann ich es gegen Lissabon gut machen, wenn wir Benfica im Uefa-Cup schlagen“, hofft Ivan, dass ihm der Trainer schnell verzeiht.

Markus Löser