"Südpunkt" leuchtet aus Nürnbergs grauem Alltag
NÜRNBERG - Die Kulturladen-Idee des Hermann Glaser nimmt Warenhaus-Dimensionen an.
Im kräftigen Kunstgrün leuchtet die Fassade des Nürnberger „südpunkt“ nach 20 Monaten Bauzeit (Kosten: 17 Millionen) aus dem Betongrau des Nürnberger Südens, wo 100 Sprachen im höchst verdichteten Wohnen zuhause sind. Am 9. Januar wird das Modellcharakter-Zentrum, das sich Bildungszentrum, Stadtbibliothek und Amt für Kultur und Freizeit teilen, offiziell eröffnet. Die dreistöckige Hülle der Würzburger Architekten Kunst und Manz bedient die Erwartungshaltung glänzend.
Auferstanden aus Industrieruin: Das denkmalgeschützte MAN-Arbeiterwohnheim haben Kunst und Manz mit ihrem Entwurf liebevoll umarmt und lassen den Kubus auf der eine Seite in den Alltag schweben. Die lichtdurchlässigen Fassaden der gewellten Skobalit-Kunststoffplatten setzen sich fort in transparenten Raumsituationen auf 5300 Quadratmetern, inklusive Bistro und Saal, der mit 240 Sitzplätzenn größer ist als der in der Villa Leon.
Der „südpunkt“, in dem auch Südstadtladen und Kulturtreff Bleiweiß aufgehen, ist europaweit das bislang größte Passivhaus, das mit Erdwärme geheizt wird. Ein Passivhaus für Aktive. Neugier und Gehirntraining werden als Losung ausgegeben. Lernzentrum, Lektüre-Angebote, Lebenslustmacher will der „südpunkt“ werden, der sieben Tage und 50 Wochen offen haben wird. daer
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