Sudelfeld: Schneekanonen dürfen weiter gebaut werden

Der höchst umstrittene Ausbau des Skigebiets kann weitergehen. Beschwerden des Deutschen Alpenvereins und des Bundes Natur blieben ohne Erfolg. Ein Baustopp wird immer unwahrscheinlicher.
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Umstrittene Baustelle in den Bergen: Für einen Speichersee und neue Schneekanonen wird das Sudelfeld umgegraben.
dpa Umstrittene Baustelle in den Bergen: Für einen Speichersee und neue Schneekanonen wird das Sudelfeld umgegraben.

Der höchst umstrittene Ausbau des Skigebiets im Landkreis Mühlbach kann weitergehen. Beschwerden des Deutschen Alpenvereins und des Bundes Natur blieben ohne Erfolg. Ein Baustopp wird immer unwahrscheinlicher.

München - Der Bau neuer Schneekanonen im oberbayerischen Skigebiet Sudelfeld kann trotz Protesten von Umweltschützern weitergehen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) wies eine Beschwerde des Deutschen Alpenvereins und des Bundes Naturschutz zurück. Das öffentliche Interesse und das Interesse der Bergbahnbetreiberin am Fortschreiten der Baumaßnahmen überwiege, begründete das Gericht seine am Montag veröffentlichte Entscheidung.

Die VGH-Kammer bestätigte damit einen Beschluss des Verwaltungsgerichts München. Am Sudelfeld soll ein riesiger Speichersee mit einem Fassungsvermögen von mehr als 150 000 Kubikmetern entstehen - für den Betrieb von 250 neuen Schneekanonen.

Naturschützer sehen eine Verschandelung der Natur und warnen angesichts des Klimawandels vor einem sinnlosen Irrweg, da in niedrig gelegenen Skigebieten auf Dauer ohnehin Wintersport nicht mehr ausreichend möglich sein werde. Es müssten andere Signale für die Tourismusentwicklung in den Alpen gesetzt werden.

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Die Verwaltungsrichter argumentierten hingegen, die Gewährleistung von Schneesicherheit in dem vom Tourismus abhängigen Gebiet sei für den Erhalt und die Förderung der Wirtschaftskraft und den Erhalt von Arbeitsplätzen nötig. Auch artenschutzrechtliche Bedenken mit Blick auf die Brut des Birkhuhns bestünden nicht, da die Beschneiung auf die Zeit vom Mitte November bis Ende Februar beschränkt sei. Ebenso seien keine nachteiligen Auswirkungen auf das Grundwasser zu erwarten.

 

 

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