Sturm und Regen bremsen Corona-Demos aus

Erneut sind am Wochenende in Bayern Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Einschränkungen von Grundrechten im Zuge der Corona-Krise zu demonstrieren. Dabei spielte allerdings der Wettergott nicht immer und überall mit.
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Polizeiwagen mit Blaulicht. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild
dpa Polizeiwagen mit Blaulicht. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

München (dpa/lby) - Die in München groß angekündigte Demonstration gegen die Corona-Politik ist am Samstag buchstäblich ins Wasser gefallen. Kurz vor dem offiziellen Beginn der Kundgebung auf der Münchner Theresienwiese fegte ein Gewittersturm über das Gelände, so dass sich die Veranstalter notgedrungen dazu entschlossen, ihre Protestaktion gegen Grundrechts-Einschränkungen abzusagen. "Da geht heute nichts mehr", kommentierte ein Polizeisprecher die Lage unter Blitz und Donner.

Bis zu 1000 Menschen waren in der Landeshauptstadt zu der Demo erwartet worden. Die Versammlung sollte unter dem Motto "Zusammenstehen für Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung" stehen. Ursprünglich war sie für 10 000 Menschen beantragt worden. Die Organisatoren scheiterten damit jedoch an behördlichen Auflagen und am Freitagabend auch am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof.

Der plötzliche Wetterumschwung machte am Samstag auch andernorts den Demonstranten einen Strich durch die Rechnung. In Nürnberg sah es bei regnerischem Wetter zunächst ebenfalls nach einem Reinfall aus. Später konnten jedoch zumindest die Teilnehmer einer Kundgebung auf der Wöhrder Wiese zufrieden sein. Dort kamen nach Polizeiangaben annähernd 500 Personen zusammen. Die Veranstaltung sei ebenso störungsfrei wie die beiden anderen Kundgebungen im Marienbergpark und auf dem Aufseßplatz verlaufen, hieß es.

In Augsburg trafen sich auf dem Plärrergelände nach Angaben der Polizei etwa 700 Personen trotz regnerischen Wetters, um für die Einhaltung von Grundrechten zu demonstrieren. Die Versammlung verlief störungsfrei. Die Teilnehmer hielten sich an den Mindestabstand und trugen Mund-Nase-Bedeckungen. In Dillingen trafen sich etwa 70 Personen zu einer Kundgebung, ebenso viele waren es in Buchloe, 50 Personen waren es in Kempten. Dort war zuvor eine Veranstaltung wegen des Regenwetters abgesagt worden. Im schwäbischen Krumbach trauten sich trotz strömenden Regens immerhin 150 Demonstranten auf die Straße.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zog eine positive Bilanz zu den Veranstaltungen. Alles sei weitgehend geordnet und friedlich verlaufen. "Die Mehrheit der Demonstranten war erkennbar bemüht, die für den Infektionsschutz notwendigen Mindestabstände und Hygienevorschriften einzuhalten", sagte Herrmann. Gleichzeitig lobte er die Polizei für ihre Einsatztaktik: "Im Spannungsfeld von Infektionsschutz und Versammlungsfreiheit braucht es die richtige Mischung aus konsequentem Auftreten und Fingerspitzengefühl. Dieser Spagat ist unserer Polizei erneut gut gelungen."

Schon am vergangenen Wochenende hatten in verschiedenen Städten bundesweit einige Tausend Menschen gegen die Coronavirus-Beschränkungen und damit verbundene Eingriffe in Grundrechte demonstriert.

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