Stundenlanges Chaos: Nürnberger Autobahnen dicht
ERLANGEN/NÜRNBERG Ein parkender Laster löste am Mittwochmorgen eine tödliche Kettenreaktion aus: Ein Lkw musste ausweichen, es krachte. Im Rückstau passierte der nächste Crash. Schreckliche Bilanz: ein Toter, ein Schwerstverletzter, fünf kaputte Lkw, 200.000 Euro Schaden – und ein stundenlanges Verkehrs-Chaos in und rund um Nürnberg. Wegen des massiven Ausweichverkehrs durch die Stadt ging auch am Ring nichts mehr!
Gegen sechs Uhr wollte ein Lkw-Fahrer (61) am Parkplatz Weißer Graben an der A3 zwischen Nürnberg-Nord und Erlangen-Tennenlohe Pause machen – doch im Einfahrtsbereich, auf der Fahrspur, war ein weiterer Lkw abgestellt. Der 61-Jährige entschloss sich, den Laster wieder zurückzulenken. Doch so zwang er den Fahrer (27) eines rumänischen Edeka-Sattelzugs auszuweichen. Der 27-Jährige krachte aber trotzdem ins Heck des Kollegen. Durch die Wucht kippte der Anhänger um. Während der 61-Jährige leicht verletzt wurde und der 27-jährige mit dem Schrecken davon kam, wurde ein 45-jähriger Rumäne in der Schlafkabine eingeklemmt. Er schwebt noch in Lebensgefahr.
Innerhalb kurzer Zeit bildete sich während der Bergungsarbeiten ein kilometerlanger Rückstau, in dem es zwei Stunden später zu einem weiteren schrecklichen Unfall mit drei Lastern kam: Ein Slowene (52) übersah auf der Überführung der A 9 auf die A3 den vor ihm befindlichen stockenden Verkehr. Er versuchte noch zu bremsen – zu spät. Die mit Erdbeeren beladene Sattelzugmaschine prallte mit der Fahrerseite frontal in das Heck des spanischen Lkw, der mit Fahrzeugteilen beladen war. Die Fahrerkabine des slowenischen Lkw wurde vollständig zerstört, der Fahrer starb noch in den Trümmern.
Die Autobahn wurde komplett gesperrt. Erst am frühen Nachmittag ab 14 Uhr löste sich der Stau langsam auf.
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