Stürmische Zeiten

Der 1. FC Nürnberg bläst gegen Rot-Weiß Oberhausen zur Attacke: Isaac Boakye soll Angelos Charisteas und Christian Eigler im Angriff unterstützen. Club- Trainer Michael Oenning: "Wir haben den Anspruch, zu gewinnen."
von  Abendzeitung

Der 1. FC Nürnberg bläst gegen Rot-Weiß Oberhausen zur Attacke: Isaac Boakye soll Angelos Charisteas und Christian Eigler im Angriff unterstützen. Club- Trainer Michael Oenning: "Wir haben den Anspruch, zu gewinnen."

NÜRNBERG Michael Oenning bläst heute gegen Rot-Weiß Oberhausen (17.30 Uhr) zur Attacke. Der Club-Trainer bietet gleich drei echte Spitzen auf, um die Tor- und Punkteflaute zu beheben. Schließlich weist die bisherige „Mager-Quark-Bilanz“ nur elf Treffer und zehn Zähler aus neun Spielen aus. Jetzt will der Club mit Volldampf aus der Abstiegszone stürmen. Mit den Angreifern Isaac Boakye (2 Treffer), Angelos Charisteas und Christian Eigler (je 1), die erst vier der elf Saisontore erzielt haben.

„In der englischen Woche werden alle drei Angreifer zum Einsatz kommen, vielleicht ergibt sich sogar die Möglichkeit, das Trio zusammen aufs Feld zu schicken. Vielleicht schon gegen Oberhausen“, kündigte Oenning am Montag an. Warum auch nicht. Oberhausens Auswärtsbilanz (vier Niederlagen, 3:12 Tore) spricht geradezu dafür, volle Segel im Sturm zu setzen. Im gestrigen, geheimen Abschlusstraining bat Oenning die Kandidaten jedenfalls zur Generalprobe.

„Stürmer werden besser, wenn sie sich aneinander gewöhnen“

Eigler sowie Charisteas sind sowieso gesetzt. Oenning: „Ich bin dagegen, wenn man Woche für Woche alles verändert. Stürmer werden besser, wenn sie sich aneinander gewöhnen und ich habe den Eindruck, dass die beiden im Moment alles miteinander versuchen. Aber auch Isaac steckt im Training nicht zurück.“

Boakye kam am Sonntag beim 1:1 in Koblenz in der 86.Minute für Eigler ins Spiel, hatte aber seine stärkste Szene eine Minute vor Spielbeginn, als er vor der Haupttribüne TuS-Coach Uwe Rapolder, den er aus gemeinsamen Bielefelder Zeiten kennt, innig herzte.

„Wichtig ist, dass wir überhaupt treffen – und gewinnen“

Charisteas, Griechenlands Tormaschine in der laufenden WM-Qualifikation (vier Einschüsse in fünf Partien), hätte „kein Problem, mit drei Stürmern spielen zu lassen“. In Koblenz agierte er – wie einst Markus Schroth – als Ballschlepper und -Verteiler. Und fand an dieser Rolle großen Gefallen. „Ich bin da, um auf dem Platz Verantwortung zu übernehmen. Natürlich schieße ich gerne Tore, aber ich bereite sie auch gerne vor, damit habe ich keine Probleme“, so der griechische Nationalspieler. „Wichtig ist, dass wir überhaupt treffen – und gewinnen“, lautet Harrys generelles Credo. Etwas anderes zählt auch nicht, will man den Kontakt nach oben nicht gänzlich verlieren.

Die drei Punkte hat Oenning eingeplant: „Oberhausen hat auswärts noch keine Bäume ausgerissen, da haben wir schon den Anspruch zu gewinnen.“ Den gilt es umzusetzen.

Matthias Hertlein

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