Studierende trotzen mit Modellprojekt der Wohnungsnot

Der Neubau des "Collegium Academicum" kostet rund 20 Millionen Euro, finanziert vor allem durch Kfw- und Bankenkredite, Fördergeld von Kommunen, Land und Bund sowie private Darlehen. Hinzu kommen Eigenleistungen der Bewohner in spe.
Als Mitglied des Mietshäuser Syndikats mit mehr als 150 ähnlich gearteten Wohnprojekten ist das "Collegium Academicum" vor einem Aufkauf durch Spekulanten geschützt. "Unser Ziel ist, die Häuser dauerhaft dem Immobilienmarkt zu entziehen, also eine Mietpreisbremse von unten zu erreichen", erläutert Jost, einer der Gründer des Vorhabens. Wenn der Verein, dem das "Collegium Academicum" mehrheitlich gehört, das Wohnheim verkaufen will, kann das Mietshäuser Syndikat sein Veto einlegen.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, selbst Heidelbergerin, ist voll des Lobes über das Projekt. "Es ist nicht nur ein gutes Beispiel, wie man günstigen Wohnraum schaffen kann, sondern auch, wie man gut zusammenleben und manches miteinander teilen kann." Die Grünen-Politikerin fügt hinzu: "Ich wünsche mir davon noch viel mehr." Das "Collegium Academicum" sucht noch nach Mitstreitern.
© dpa-infocom, dpa:211209-99-311712/2