Knapp die Hälfte der Bayern wollen keine Corona-Impfung
München – Die Bereitschaft zu einer Corona-Impfung ist deutlich gesunken. In Bayern ist sie bundesweit am niedrigsten.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage in sieben europäischen Ländern mit jeweils mehr als 7.000 Befragten im April und im Juni dieses Jahres, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Bayern besonders kritisch
Bundesweit sei der Anteil der Befürworter in den vergangenen drei Monaten von 70 auf 61 Prozent zurückgegangen. Besonders gering ist die Impfbereitschaft in Deutschland den Angaben zufolge mit 52 Prozent in Bayern, in Norddeutschland sei sie hingegen mit 67 Prozent deutlich höher.
Die Universität Hamburg hatte in Kooperation mit Hochschulen anderer EU-Staaten Tausende Menschen in mehreren Ländern gefragt, wie sie zu einer Impfung gegen das Coronavirus stehen. Bislang gibt es eine solche Impfung nicht.
Corona-Impfung: Frauen besonders unsicher
Jonas Schreyögg, Leiter des Hamburg Center for Health Economics an der Uni Hamburg, sagte laut "Süddeutscher Zeitung", dass es jedoch nur wenige Menschen gebe, die einen Impfstoff generell ablehnen. "Positiv gesprochen heißt das, wenn es uns gelingt, durch Transparenz bei der Prüfung und Zulassung der Impfstoffe sowie mit öffentlichen Aufklärungskampagnen diesen Personen mehr Sicherheit zu geben und sie zu überzeugen, könnte die Impfbereitschaft deutlich erhöht werden", sagt er.
Ein großer Anteil derjenigen, die sich derzeit nicht impfen lassen wollen oder unsicher sind, würden dies mit Angst vor Nebenwirkungen oder Unklarheit zur Sicherheit des Impfstoffes begründen. Schreyögg sprach davon, dass bereits jetzt Aufklärungskampagnen sinnvoll seien. Besonders wichtig erscheint es ihm, Frauen zu überzeugen. Sie seien "über alle Altersgruppen hinweg unsicherer bezüglich der Impfentscheidung".
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