Streit um Zulauf zum Brenner-Basistunnel: Bahntrassen im Inntal

Wohin mit den Nordzulauf-Trassen zum Brennerbasistunnel, dem längsten Eisenbahntunnel der Welt? Das wird heiß diskutiert, denn kein Anwohner im Inntal möchte noch mehr Verkehr. Wie die Bahn jetzt vorgehen will.
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Am Donnerstag müssen Lkw-Fahrer wieder Blockabfertigung am Grenzübergang Kufstein einplanen. Staus sind die Folge.
dpa Am Donnerstag müssen Lkw-Fahrer wieder Blockabfertigung am Grenzübergang Kufstein einplanen. Staus sind die Folge.

München - Der Brennerbasistunnel (lesen Sie hier: Das ist das Mega-Projekt) kommt, aber wie kommen die Güterzüge vom Norden her zu ihm? Die Deutsche Bahn will voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte erste Vorschläge zum Verlauf der beiden Bahntrassen für den Nordzulauf zu dem Tunnel präsentieren. "Wenn wir erste Ideen für mögliche Trassenverläufe vorstellen, wird noch vieles sehr vage sein", sagte der Projektleiter der Bahn, Torsten Gruber, am Dienstag in Rosenheim.

"Aber wir können erkennen, welche Räume auf keinen Fall infrage kommen. Und damit sind wir schon einen großen Schritt weiter." Der Dialog mit der Bevölkerung werde fortgesetzt. Im Jahr 2020 soll laut Bahn die Auswahl der Trassen abgeschlossen sein. Danach können Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren starten, die aber möglicherweise Gerichtsverfahren überstehen müssten. Der Termin für den Baubeginn bleibt somit weiter offen.

Brennerbasistunnel soll 2026 eröffnet werden

Der Brennerbasistunnel - der mit angepeilten 64 Kilometern längste Eisenbahntunnel der Welt - soll 2026 eröffnet werden, um die Brennerautobahn vom Schwerverkehr zu entlasten. Doch wenn mehr Güter auf die Schiene kommen, reichen zwei Gleise im Inntal für den Zulauf nicht aus. Aber die Talbewohner wehren sich gegen den Ausbau - sie fürchten noch mehr Belastung durch den Schienenverkehr.

In der ersten Jahreshälfte sollen die Planungsgrundlagen aktualisiert werden. Technisch anspruchsvolle und besonders schützenswerte Bereiche wie Siedlungsgebiete und Naturräume sollen identifiziert werden. Die Grundlagen würden durch Stellungnahmen von Gemeinden und Foren ergänzt. Es entstehe eine Landkarte zu den planerischen Herausforderungen. Im Januar hatten bereits Erkundungsbohrungen im Inntal begonnen. Die Deutsche Bahn und die Österreichische Bundesbahn wollen damit herausfinden, wie der Untergrund im Inntal beschaffen ist.

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