Streit um Gewerbegebiet direkt am Autobahnkreuz

Feuchtwangens CSU- Bürgermeister ist trotz großen Widerstands vom Projekt überzeugt
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Feuchtwangens Bürgermeister Patrick Ruh vor dem Werbeschild zum Gewerbepark „InterFranken“.
dpa Feuchtwangens Bürgermeister Patrick Ruh vor dem Werbeschild zum Gewerbepark „InterFranken“.

Feuchtwangens CSU- Bürgermeister ist trotz großen Widerstands vom Projekt überzeugt

FEUCHTWANGEN Er träumt von Jobs und üppig sprudelnden Gewerbesteuerquellen. Dafür nimmt Patrick Ruh (CSU) den Zorn von Naturschützern und Anwohnern in Kauf! Denn Feuchtwangens Bürgermeister ist trotz wachsenden Widerstands von seinem Projekt überzeugt. Unter dem Kunstbegriff „Interfranken“ will er seiner Region endlich zu dem verhelfen, was sie seiner Ansicht nach dringend braucht: Industrie und Gewerbe. Platz finden sollen die Betriebe in einem 81 Hektar großen Gewerbepark direkt am Autobahnkreuz Feuchtwangen/Crailsheim – weitab von den Wirtschaftszentren Nürnberg, Würzburg und Augsburg.

Wo heute Kühe grasen und gerade die Äcker gepflügt werden, sollen große Fuhrunternehmen ihre Versandzentren errichten. So schwebt es dem CSU-Stadtoberhaupt vor. Aber auch Industriebetriebe mit Versandlagern kann sich Ruh auf dem Gelände vorstellen. Schließlich sei der Standort am Schnittpunkt zweier großer Autobahnen ausgesprochen attraktiv.

Die Pläne des Zweckverbandes, in dem sich acht Städte und Gemeinden zusammengeschlossen haben, ist für die strukturschwache Region im südlichen Mittelfranken symptomatisch. Schon seit Jahren suchen Politiker dort nach Wegen, Geld und Wirtschaftskraft anzuziehen.

Das Durchschnittseinkommen liegt deutlich unter dem Mittelfrankens

So eckt Herrieden im benachbarten Altmühltal mit Plänen für ein großräumiges Fabrikverkaufszentrum bei Landesplanern an. Ellingen (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) erhoffte sich lange Zeit Impulse von einem römischen Freizeitpark.

Die acht an dem Projekt beteiligten Kommunen bieten in ihren 34 Betrieben nicht einmal 4000 Arbeitsplätze. Hunderte pendeln täglich nach Nürnberg und Ansbach und andere größere Orte. Das Durchschnittseinkommen der Bevölkerung liegt deutlich unter dem Mittelfrankens und dem restlichen Bayern.

Doch der Zweckverband sieht sich immer wieder mit dem Argument konfrontiert, er verkenne die Marktsituation: „Autobahnkreuz hin oder her – eine Gewerbefläche dieser Dimension lässt sich in einem so strukturschwachen Raum nie erfolgreich vermarkten“, kritisiert etwa das „Bürgerforum Wörnitztal mit Zukunft“, das befürchtet: „Hier werden Steuergelder mit vollen Händen sinnlos verschleudert.“ dpa/azn

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