Streit um Fürther S-Bahn-Schwenk geht in Schlussrunde

Fürth/Leipzig - Der jahrelange Rechtsstreit um umstrittene S-Bahn-Planungen der Deutschen Bahn in Fürth geht in die Schlussrunde. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig will in öffentlicher Verhandlung klären, ob die von der Stadt Fürth und Naturschützern strikt abgelehnten Planungen der Deutschen Bahn rechtmäßig sind.
Das Gericht bestätigte am Montag eine entsprechende Mitteilung der Stadt Fürth. Das oberste deutsche Verwaltungsgericht hat dafür ab Mittwoch zunächst drei aufeinanderfolgende Verhandlungstage angesetzt. Wann eine Entscheidung zu erwarten ist, war zunächst unklar.
Schwenk im Norden sorgt für Streit
Hintergrund der Auseinandersetzung sind Pläne der Deutschen Bahn für einen sogenannten S-Bahn-Schwenk nördlich von Fürth. Damit sollte ursprünglich ein Gewerbegebiet angebunden werden, das aber nie gebaut wurde. Die Stadt, der Bund Naturschutz und betroffene Landwirte im Gemüseanbaugebiet Knoblauchsland lehnen das Projekt zudem wegen des großen Flächenverbrauchs ab.
Sie plädieren dafür, das S-Bahn-Gleis neben der bestehenden, ohne Verzweigung geführten Fernbahnstrecke Richtung Erlangen, zu errichten. Mit dem dritten Gleis bei Fürth soll künftig auf der stark frequentierten Linie der S1 von Nürnberg nach Erlangen ein verlässlicher Fahrplantakt ermöglicht werden.
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