Streit um Asylbewerberheim in Au
AU Gegen Asylbewerber haben sie nichts. Die „Bürgerinitiative Au 2012“ will lediglich verhindern, dass in einem ehemaligen Supermarkt der Marktgemeinde in der Hallertau eine Sammelunterkunft für Asylbewerber eingerichtet wird. 2500 Unterschriften sammelten die besorgten Bürger und hatten Erfolg. Die Gemeinde erließ eine Veränderungssperre für das Gebäude. Der Bauantrag des Hauseigentümers für eine Sammelunterkunft für Asylbewerber wurde daraufhin vom Landratsamt Freising und der Regierung von Oberbayern abgelehnt.
Doch noch will der Eigentümer (80) des ehemaligen Supermarkt-Gebäudes nicht klein beigeben. „Verhinderungsplanung“ nennt sein Anwalt und Sohn die verhängte Veränderungssperre. Die Gemeinde habe „fadenscheinig etwas konstruiert, um das Vorhaben zu verzögern, bis der Eigentümer tot ist“, sagt er. Das Verwaltungsgericht wird entscheiden müssen.
Die Gemeinde argumentiert, dass man den Einzelhandel stärken wolle. Wo einst ein Supermarkt war, soll es auch in Zukunft Geschäfte geben. Nicht aber eine Sammelunterkunft für Asylbewerber.
Ein Sieg für die besorgten Bürger. „Wir werden uns weiter für eine dezentrale und damit menschlichere Unterbringung von Asylbewerber einsetzen“, erklärt Franz Asbeck, Sprecher der BI. Und ließ den Reden Taten folgen. Kleinere Unterkünfte wurden gesucht und gefunden, dazu halfen die Auer den Neuankömmlingen aus der Fremde beim Einleben. Für ihr „wahnsinniges Engagement“ gab’s sogar Lob aus dem Landratsamt.
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