Streik! Es droht das ganz große Bahn-Chaos

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA wollen am Dienstag den gesamten Schienen-Verkehr lahmlegen. Zwischen 5 und 8 Uhr sollen keine Züge fahren
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mitglieder von Transnet und GDBA blockierten 2003 den Verkehr im Nürnberger Hauptbahnhof.
Berny Meyer Mitglieder von Transnet und GDBA blockierten 2003 den Verkehr im Nürnberger Hauptbahnhof.

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA wollen am Dienstag den gesamten Schienen-Verkehr lahmlegen. Zwischen 5 und 8 Uhr sollen keine Züge fahren

NÜRNBERG Über Pendler und Schüler bricht am Dienstagmorgen das ganz große Bahn-Chaos herein! Die Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA haben ab früh um 5 Uhr zu einem dreistündigen Warnstreik aufgerufen. Klar dabei ist: Nicht nur der gesamte S-Bahn- und Regional-Verkehr wird blockiert. Auch IC- und ICE-Züge werden stillstehen. Und es dürfte bis in den Nachmittag hinein dauern, bis die Züge wieder planmäßig fahren...

„Wir werden Schwerpunkte setzen und den Schienenpersonenverkehr lahmlegen“, kündigte der Nürnberger Transnet-Sekretär und bayerische Streikführer Johann Gebhardt an. Heißt: Die gewerkschaftlich organisierten Fahrdienstleiter werden die Stellwerke blockieren. „Dann heißt’s: ,Rot ist rot’“, so Gebhardt. Selbst wenn der Warnstreik dann um 8 Uhr endet, wird’s eine Weile dauern, bis die Züge wieder planmäßig rollen. „Um 8 Uhr fahren dann erstmal die Züge, die seit 5 Uhr gestanden sind“, kündigt Gebhardt an.

Legen die Arbeitgeber am Freitag ein neues Angebot vor?

Vom Ausstand ist nicht nur die Deutsche Bahn, sondern auch ihre private Konkurrenz betroffen. Das hat seinen guten Grund: Seit Wochen verhandeln die Gewerkschaften parallel mit sechs großen Privatbahnen über einheitliche Tarife für die gesamte Branche. Ziel: Auch bei der privaten Konkurrenz sollen die Einkommen auf das Niveau der Bahn AG angehoben werden. Zurzeit liegen sie um bis zu 20 Prozent darunter. „Wir wollen einen Wettbewerb über Lohn-Dumping verhindern“, sagt Gebhardt.

Zwar beteuern die Gewerkschaften, sie wollten die Pendler nicht treffen. Doch seine Wirkung entfaltet der Streik natürlich nur, wenn die Fahrgäste unter seinen Auswirkungen leiden. Die werden nach den Plänen der Gewerkschaften so gravierend sein, dass sie in Bayern auf weitere Streik-Maßnahmen verzichten. Gebhardt: „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber am Freitag bei der nächsten Verhandlungsrunde in Frankfurt ein verbessertes Angebot vorlegen.“

Die Bahn AG teilte mit, man sei auf die Warnstreiks vorbereitet – und werde mehrere hundert zusätzliche Mitarbeiter einsetzen. Darunter wohl viele Beamte. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL), die Ende September noch die kommunalen Verkehrsbetriebe bestreikte, nimmt nicht am Ausstand teil. Doch was macht der GDL-Lokführer, wenn das Signal auf „Rot“ steht? venne

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.