Streik bei Danone für höhere Abfindungen bei Werksschließung

Rosenheim (dpa/lby) - Mit einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung wollen die Beschäftigten des vor der Schließung stehenden Rosenheimer Danone-Werkes am Dienstag den Druck auf den französischen Konzern erhöhen. Die Beschäftigen fordern mit dem um 14.00 Uhr beginnenden Streik bessere Abfindungen, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag mitteilte.
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Ein Mann trägt bei einem Streik eine Weste der Nahrung-Genuss-Gaststätten. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv/Symbolbild
dpa Ein Mann trägt bei einem Streik eine Weste der Nahrung-Genuss-Gaststätten. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv/Symbolbild

Rosenheim (dpa/lby) - Mit einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung wollen die Beschäftigten des vor der Schließung stehenden Rosenheimer Danone-Werkes am Dienstag den Druck auf den französischen Konzern erhöhen. Die Beschäftigen fordern mit dem um 14.00 Uhr beginnenden Streik bessere Abfindungen, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag mitteilte. "Selbst in der Coronakrise arbeitet der Standort profitabel. Unter den 160 Mitarbeitern herrscht Wut über die geplante Werksschließung und das Verhalten der Unternehmensführung", sagte Georg Schneider, Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern.

Die NGG forderte das Unternehmen auf, ein Angebot für Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag vorzulegen. "Darin sollen höhere Abfindungen und Weiterbildungsmöglichkeiten geregelt werden. Denn der bisher von Danone angebotene Sozialplan reicht aus Sicht der Belegschaft nicht aus", sagte Schneider. Die Schließung treffe vor allem ältere Mitarbeiter. Bereits Anfang des Monats waren die Beschäftigen in einen Streik getreten; damals wurde nur eine Schicht bestreikt, nun sind alle drei Schichten betroffen.

Das Unternehmen hatte im Januar angekündigt, das Werk in Rosenheim bis Juli kommenden Jahres zu schließen. In Oberbayern lässt Danone insbesondere Quark-Joghurt-Cremes herstellen. Außerdem laufen Obstgarten-Quarks und Hüttenkäse vom Band. Das Werk gilt zugleich als Innovationsstandort für neue Milchprodukte. Nach NGG-Informationen konnte der Standort die Produktionsvorgaben des Managements trotz Corona im März und April sogar deutlich übertreffen. "Ich gehe davon aus, dass in Rosenheim auch jetzt noch schwarze Zahlen produziert werden", sagte Schneider am Montag.

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