Stoß in S-Bahngleis: Verteidiger bestreiten Tötungsabsicht

Nürnberg (dpa/lby) - Im Prozess um eine tödliche Auseinandersetzung an einer Nürnberger S-Bahnstation haben am Donnerstag die Verteidiger eine Tötungsabsicht bestritten. Vor der Jugendkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth müssen sich zwei zur Tatzeit 17-jährige Jugendliche wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge verantworten.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Schild mit der Aufschrift "Landgericht Nürnber-Fürth". Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild
dpa Ein Schild mit der Aufschrift "Landgericht Nürnber-Fürth". Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Nürnberg (dpa/lby) - Im Prozess um eine tödliche Auseinandersetzung an einer Nürnberger S-Bahnstation haben am Donnerstag die Verteidiger eine Tötungsabsicht bestritten. Vor der Jugendkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth müssen sich zwei zur Tatzeit 17-jährige Jugendliche wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge verantworten.

Die beiden Tatverdächtigen sollen Ende Januar nach einem abendlichen Discobesuch drei 16-jährige Jugendliche bei einer körperlichen Auseinandersetzung am Bahnsteig der S-Bahnstation Frankenstadion ins Gleisbett gestoßen haben. Während sich ein Jugendlicher durch einen Sprung im letzten Moment retten konnte, wurden die zwei anderen jungen Männer von einem einfahrenden Zug überrollt und getötet.

Vom ursprünglichen Vorwurf der fahrlässigen Tötung war die Staatsanwaltschaft am Ende der Ermittlungen abgerückt. Die beiden Angeklagten hätten nicht gewusst, dass zum Tatzeitpunkt mit der Durchfahrt eines Zuges zu rechnen gewesen sei, weil die nächste fahrplanmäßige S-Bahn erst zehn Minuten später eintreffen sollte.

Der Prozess ist nach dem Jugendgerichtsgesetz nicht öffentlich. Zunächst waren vier Verhandlungstage bis zum 20. November angesetzt.

Bundesweit sorgen Angriffe auf Bahnhöfen immer wieder für Entsetzen. Vor zwei Wochen starb im U-Bahnhof Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg ein 30-Jähriger, der vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen wurde. Im Juli dieses Jahres war ein achtjähriger Junge im Frankfurter Hauptbahnhof von einem Mann vor einen ankommenden ICE in den Tod gestoßen worden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.