Stichflamme im Chemiesaal - zwei Schüler schwer verletzt
Burgkunstadt - Bei einem misslungenen Experiment im Chemiesaal eines Schulzentrums im oberfränkischen Burgkunstadt (Landkreis Lichtenfels) haben am Mittwochmorgen zwei 15 und 16 Jahre alte Realschüler schwere Verbrennungen erlitten. Sie wurden mit Rettungshubschraubern in eine Spezialklinik nach Erfurt gebracht. Nach Angaben von Landrat Christian Meißner (CSU) wurde einer der Jugendlichen am Bein verletzt, der andere am Bauch. Lebensgefahr bestehe nicht, die beiden Buben seien auch ansprechbar.
In dem Chemiesaal hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks knapp 30 Schüler mit ihrer Lehrerin auf. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sollten die Schüler einen Versuch mit Laborbrennern durchführen. Dabei entzündete sich aus bislang unbekannten Gründen eine brennbare Flüssigkeit. Durch die Stichflamme wurden die beiden Schüler schwer verletzt. Ein weiterer Neuntklässler erlitt einen Schock und kam ebenfalls in eine Klinik.
Die Klasse wurde durch die Psychosoziale Notfallversorgung betreut. Auch ein Pfarrer war vor Ort. Der Unterricht in den anderen Klassen ging nach einer längeren Pause normal weiter. Die Kripo hat Ermittlungen zum Unglückshergang aufgenommen.