Stich in den Hals: 37-Jähriger wegen Mordes vor Gericht
SCHWEINFURT - Er konnte die Trennung von seiner Freundin nicht akzeptieren, da stach er zu: Ein 37-Jähriger muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Schweinfurt verantworten. Er soll die Mutter von vier Kindern erstochen haben.
Aus Wut über die bevorstehende Trennung soll ein Vater von vier Kindern seine Ehefrau getötet haben. Der 37-Jährige muss sich deshalb seit Mittwoch wegen Mordes vor dem Landgericht Schweinfurt verantworten. Zum Prozessauftakt verweigerte der Kfz-Meister jede Aussage zur Sache. Er ließ aber offen, ob er sich im weiteren Verlauf der Verhandlung noch äußern wird. In einer früheren Vernehmung hatte er den Mordvorwurf mit den Worten "Es war kein Mord" zurückgewiesen.
Dem 37-Jährigen wird laut Anklage vorgeworfen, seine ein Jahr jüngere Frau in der Nacht zu Silvester vergangenen Jahres in ihrer gemeinsamen Wohnung im unterfränkischen Burkardroth im Landkreis Bad Kissingen mit einem Stich in den Hals getötet zu haben, weil sie sich von ihm scheiden lassen wollte. Während sie schlief, soll er ihr ein Messer oder einen messerähnlichen Gegenstand in den Hals gerammt und damit Halsschlagader und Luftröhre durchtrennt haben. Die 36-Jährige war sofort tot, die Tatwaffe wurde nicht gefunden. Das Paar hat vier Kinder, die zwischen 2000 und 2004 geboren wurden.
Nach der Bluttat wurde der 37-Jährige nahe Gießen festgenommen. Er war dort auf der A 45 mit seinem Auto gegen die Mittelleitplanke gerast. Zuvor war er aufgefallen, weil er in Schlangenlinien fuhr. Weil er selbst schwere Schnittverletzungen hatte, musste er mehrere Tage in einem Krankenhaus behandelt werden, wie Gerichtssprecher Ernst Wich-Knoten erklärte.
Für den Prozess sind insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt. Es sollen 32 Zeugen und zwei Sachverständige aussagen. Mit einem Urteil wird am 24. September gerechnet.
ddp
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