Steuern sprudeln: 23 Millionen mehr!
Nürnbergs Kämmerer Harald Riedel freut sich über Einnahmen. Damit wird Defizit abgebaut
NÜRNBERG Derzeit läuft es gut für Nürnbergs Stadtkämmerer Harald Riedel (SPD). Weil die Wirtschaft nach der Krise wieder brummt, sprudeln auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer. 321,5 Millionen hatte er ursprünglich für dieses Jahr eingeplant. „Derzeit liegen wir schon deutlich über Plan“, sagt er. Trotzdem: Die städtischen Finanzen sind noch nicht gesund!
Krise hat tiefe Spuren hinterlassen
Denn die Krise hat tiefe Spuren hinterlassen. Riedel: „Mit den Mehreinnahmen werden wir heuer lediglich unser Defizit senken.“ Dieses entstand, da viele Firmen krisenbedingt weniger Steuern zahlten.
Weil die Steuerschätzung auch fürs nächste Jahr positiv ist, hat Riedel seinen Haushaltsplan geändert, den die Stadträte ab 22. November diskutieren. Bei der Gewerbesteuer rechnet er nun mit 341,6 satt bisher 319,6 Millionen Euro, bei der Einkommensteuer mit 183,9 statt 175,4 Millionen. Da aber die Gewerbesteuerumlage steigt, die die Stadt an den Bund abführt, bleibt nur ein Plus von 23 Millionen Euro.
Keine Mehrausgaben
„Ich habe mit den Fraktionen und Gruppen im Stadtrat vereinbart, dass damit unser Defizit von 44,1 auf 19,2 Millionen Euro sinkt“, sagt er. Mehrausgaben wird es nicht geben.
Auch dem Sparkurs mit Budgetkürzungen und Verschlankung der Stadtverwaltung bleibt Riedel treu: „Wenn wir diszipliniert bleiben und sich die Bedingungen nicht ändern, können wir es im nächsten Jahrzehnt schaffen, dass wir keine neuen Schulden mehr aufnehmen müssen.“
Aktuell sinkt die Nettoneuverschuldung nur von 53,1 auf 48,1 Millionen Euro.
mir
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