"Sternlaschmeißer" ist oberfränkisches Wort des Jahres 2019

Über 3000 Einsendungen erhält die Jury für das oberfränkische Wort des Jahres. Letztlich fällt die Entscheidung für die Dialektvariante der Wunderkerze.
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Scrabble-Buchstaben in Form der Phrase "Wort des Jahres". Foto: Jens Büttner/Archivbild
dpa Scrabble-Buchstaben in Form der Phrase "Wort des Jahres". Foto: Jens Büttner/Archivbild

Kleinlosnitz (dpa/lby) - "Sternlaschmeißer" - Der oberfränkische Begriff für die Wunderkerze ist zum Wort des Jahres in Oberfranken gekürt worden. Die Dialektvariante habe die Jury durch ihre bildliche Beschreibung überzeugt, teilte Oberfrankens Bezirkstagspräsident Henry Schramm am Sonntag in Kleinlosnitz (Landkreis Hof) mit. Sie beschreibe das Gemeinte viel anschaulicher als das hochdeutsche Wort.

Aus mehr als 3000 Vorschlägen hatte sich die vierköpfige Jury, der unter anderen Vertreter des Bezirks Oberfranken und ein Sprachwissenschaftler der Universität Erlangen angehörten, schließlich für den "Sternlaschmeißer" entschieden. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl sei der Mehrwert des Begriffs, hieß es vorab. Das Wort im Dialekt müsse den Sachverhalt präziser wiedergeben als die Alltagssprache.

Bereits zum fünften Mal kürte der Bezirk das oberfränkische Wort des Jahres. Zuvor waren die Worte "Wischkästla" (2015) für ein Smartphone oder die Redewendung "a weng weng" (2016) zum Wort des Jahres gekürt worden. Im vergangenen Jahr hatte sich die Jury für "derschwitzen" entschieden. Das oberfränkische Wort bedeutet den Angaben nach so viel wie "durch Schwitzen zugrunde gehen".

Die Vielfalt des fränkischen Dialekts betonte auch die Mundart-Autorin Rettl Motschenbacher. Allein in Bamberg habe jeder Stadtteil sein eigenes "Fränggisch", sagte die 87-Jährige dem "Fränkischen Tag" (Samstag). "Nur in den Neubaugebieten ist alles verwischt. Leider höre ich auf den Straßen nur noch selten Fränkisch." Alles, was sie heutzutage von Schul- und Kindergartenkindern höre, sei Hochdeutsch.

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