Steinewerfer wegen Mordversuchs vor Gericht

Weil er einen Betonblock vor ein fahrendes Auto geworfen haben soll, muss sich ein 19-Jähriger vor dem Landgericht Würzburg wegen versuchten Mordes verantworten.
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Laut Staatsanwaltschaft wollte der Angeklagte nach der Tat den Polizeifunk abhören. (Symbolbild)
dpa (Symbolbild) Laut Staatsanwaltschaft wollte der Angeklagte nach der Tat den Polizeifunk abhören. (Symbolbild)

Weil er einen Betonblock vor ein fahrendes Auto geworfen haben soll, muss ein 19-Jähriger sich vor dem Landgericht Würzburg wegen versuchten Mordes verantworten.

Würzburg - Der Mann gab am Dienstag zu, den sieben Kilogramm schweren Stein im Oktober 2012 bei Zellingen (Landkreis Main-Spessart) auf die Bundesstraße 27 geworfen zu haben. Er habe das Auto aber nicht gesehen. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wollte er bewusst einen Unfall auslösen, um anschließend den Polizei-Funkverkehr abzuhören.

Zwei Autos fuhren über den Betonbrocken, die Fahrer blieben aber unverletzt. Der Sachschaden belief sich auf etwas mehr als 5000 Euro. Der damals 18-Jährge war mit zwei Freunden unterwegs, die Clique soll häufiger Gegenstände auf Straßen geschleudert haben. Er habe es zumindest billigend in Kauf genommen, dass die Insassen schwer verletzt werden oder sogar ums Leben kommen könnten, argumentierte die Staatsanwältin.

„Ich hab nicht nachgedacht“, sagte der Angeklagte. „Ich wollte nie, dass jemand verletzt wird.“ Der junge Mann saß fast ein Jahr in Untersuchungshaft. Der Prozess hatte im Sommer schon einmal begonnen, musste aber wegen einer Erkrankung ausgesetzt werden. Vor seiner Aussage hatten die Prozessbeteiligten sich darauf verständigt, dass dem Mann bei einer Verurteilung wegen versuchten Mordes höchstens zwei Jahre und elf Monate Haft drohen, mindestens aber zwei Jahre und fünf Monate.

 

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